c't 21/2020
S. 120
Wissen
Apples und Googles App Store
Bild: Thorsten Hübner

Vom Coder zum Millionär

Wie Entwickler mit Apps Geld verdienen können

Apples App Store und Google Play locken mit einfachem Vertrieb von Software. Wir haben erfolgreiche Entwickler gefragt, wie gut das wirklich klappt, ob In-App-Verkäufe, Abos oder Werbung besser funktionieren – und welche Tipps künftige ­Entwickler beherzigen sollten.

Von Malte Kirchner

Das große Geld für kleine Entwickler: Als 2008 Apple seinen App Store einführte und Google den Android Market startete, der heute Google Play heißt, schwang nicht weniger als das Versprechen einer Revolution mit. Ein-Mann-Entwicklerbuden konnten plötzlich auf die gleichen Vertriebswege wie millionenschwere Softwarekonzerne zurückgreifen. Eine Vorauswahl fand quasi nicht statt, lediglich die Regeln der App-Stores waren einzuhalten. Für 30 Prozent des Umsatzes jeder App nahmen Apple und Google den Entwicklern zudem den Großteil des Ballasts von Marketing und Verkauf ab. So sollten sich die Entwickler voll und ganz auf ihre Kerntätigkeit konzentrieren können. In den Folgejahren haben Apple und Google in ihren Keynotes riesige Schecks mit Milliardensummen eingeblendet, um den Erfolg der App-Stores zu untermauern. Die frohe Botschaft lautete: Seht her, liebe Entwickler, dieses Geld ist für euch!

Im Jahr 2020 sind Glanz und Gloria der Pionierzeiten zunehmender Ernüchterung unter den Entwicklern gewichen. Die Erfahrung zeigt: Auf dem Papier wurde der Softwaremarkt zwar demokratisiert, aber Aufstiegshürden existieren weiterhin. Nicht ohne Grund sind die neuen großen Namen oftmals alte Bekannte. Während die Spieleschmiede Epic mit Apple und Google um die Höhe der Provision auf die Millionenumsätze streitet, würden sich viele kleine Entwickler freuen, wenn sie überhaupt vierstellige Einkünfte erreichen würden. Wir haben mit mehreren Entwicklern kleiner, erfolgreicher Apps darüber gesprochen.

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