Blauzahnschnüffler
ESP32 als Smart-Home-Bluetooth-Scanner
Fitnesstracker, Beacons und andere dauerhaft sendende Bluetooth-Low-Energy-Geräte können im cloudlosen Smart Home bei der Präsenzerkennung zum Einsatz kommen. Der günstige WLAN-Bluetooth-Mikrocontroller ESP32 machts möglich.
Bluetooth Low Energy (BLE) kam 2009 als Teil von Bluetooth 4.0 in den Nahfunk-Standard. Im Laufe der Jahre hat sich BLE als das Kommunikationsprotokoll der Wahl für akkubetriebene Smartphone-Ergänzungen durchgesetzt: Anhänger zum Auffinden des Schlüsselbundes, Fitnesstracker, Smartwatches, Körper- und Küchenwaagen. Viele von ihnen machen sich anwendungsbedingt regelmäßig per Funk bemerkbar, sie senden sogenannte „Advertisements“ – kurze Datenpakete, die mindestens die MAC-Adresse des Senders und optional weitere Parameter zu den am Gerät verfügbaren Bluetooth-Diensten enthalten.
Im Smart Home kann man die Bluetooth-Funktion dieser Geräte und deren regelmäßige Aussendungen zusätzlich benutzen, um Präsenz zu erkennen. Wie das mit dem Raspberry Pi ab Version 3 geht, haben wir bereits vor geraumer Zeit gezeigt [1]. Doch wenn der Raspberry Pi im Keller steht oder die Präsenzerkennung raumgenau sein soll, muss eine andere Lösung her. Natürlich kann man dann einen weiteren Raspberry Pi einsetzen, doch nur zum Scannen der Bluetooth-Umgebung ist er zu teuer. Der ESP32 ist dafür die richtige Alternative: Einzeln gibt es ihn auffertigen USB-Platinen für rund 9 Euro, in größeren Paketen zu drei oder fünf Stück sinkt der Preis auf 6,66 beziehungsweise 6 Euro. Einige Angebote finden Sie über ct.de/y3qd. Der 32-Bit-Mikrocontroller hat WLAN und Bluetooth integriert und kann beides gleichzeitig nutzen – fertigen Programmcode haben wir parat. Die Platinen aus den verlinkten Angeboten laufen allesamt über USB, lassen sich darüber programmieren und benötigen nach der Programmierung nur noch ein USB-Netzteil im jeweiligen Raum zur Stromversorgung.