c't 26/2020
S. 152
Praxis
Fitnessdaten übertragen
Bild: Albert Hulm

Sportrettung

Endomondo wird eingestellt: Trainings­aufzeichnungen rechtzeitig übernehmen

Das Fitness-Portal Endomondo schließt zum Jahresende. ­Betreiber Under Armour bietet zwar einen Datenexport zum Dienst MapMyFitness, es gibt ­jedoch bessere Möglichkeiten, seine Sportaufzeichnungen ­weiter zu nutzen. Wir helfen bei der Auswahl der neuen Fitnessheimat und geben Tipps zum Umzug.

Von Jörg Wirtgen

Warum der Sportartikelhersteller Under Armour gleich vier Fitnessportale – Endomondo, MapMyFitness, My­FitnessPal und UA Record – betrieb, war immer schon rätselhaft, zumal die Portale wenig integriert wirkten und keine sichtbaren Synergie-Effekte beim Nutzer ankamen. Dass ein Produktmanager diesen Wildwuchs irgendwann mal zurechtstutzen würde, war also abzusehen. Tatsächlich verkündete Under Armour Ende Oktober, dass MyFitnessPal zum Verkauf steht und Endomondo zum 31. Dezember komplett eingestellt wird.

Dass gerade Endomondo abgeschaltet wird, ist schade, denn dieser Dienst bietet schon in der kostenlosen Version mehr Funktionen als andere Dienste gegen Aufpreis. So kann man bis zu drei Trainings zu einem zusammenfassen, sämtliche Trainings nach umfangreichen Kriterien filtern oder eine grafische Übersicht nach Jahren erstellen. Zudem diente sich Endomondo durch zahlreiche Schnittstellen und Apps als vergleichsweise ­Tracker-Hersteller-unabhängiger Fitnessspeicher an. Beispielsweise habe ich dort über 5000 anfangs manuell eingegebene, später vom Smartphone oder verschiedenen Trackern aufgezeichnete Trainingseinheiten aus zwölf Jahren liegen.

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