c't 5/2020
S. 97
Test & Beratung
Kommandozeile

Kommandozeile auf Speed

Mit dem Dateimanager Broot verschafft man sich blitzschnell eine Übersicht über Ordnerinhalte und fischt Dateien im Handumdrehen aus den tiefsten Verzeichnisebenen – ganz gleich ob unter Linux, Mac oder Windows.

Das Arbeiten im Terminal ist schnell und effizient, aber nicht immer übersichtlich. Gerade in tief verzweigten Ordnerstrukturen fehlt manchmal der Überblick. Das interaktive Kommandozeilentool Broot vereint Befehle wie tree, cd und mehr in einem. Zunächst listet es den Inhalt eines Verzeichnisses in einer interaktiven Anzeige auf, durch die man mit dem Cursor navigieren kann. Wie tree zeigt Broot auch die Inhalte aus den Unterordnern an; aber es verkürzt die Liste zur Übersichtlichkeit. Bei Bedarf blendet man den gesamten Inhalt eines Unterordners ein.

Die Stärke von Broot ist eine unscharfe Suche, mit der es angezeigte Dateien hervorhebt, sobald man einen Begriff tippt. Mit der Tab-Taste springt man von Treffer zu Treffer. Die Suchtechnik findet Dateien auch, wenn man sich an den Dateinamen nicht mehr genau erinnert. Der Suchbegriff „rechnunglaptop“ findet sowohl „Rechnung Laptop.pdf“, „rechnung_laptop.odt“ als auch „Rechnungsadresse neuer Laptop.txt“. Selbst der Suchterm „rglp“ würde diese Treffer hervorbringen, da die Suche lediglich die Reihenfolge der Buchstaben berücksichtigt. Die Suche lässt sich mit einem vorangestellten „/“ auf einen exakten Modus umschalten, in dem sie auch reguläre Ausdrücke auswertet. Mit der Escape-Taste setzt man den Suchfilter zurück oder geht in das vorherige Verzeichnis.

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