c't 11/2021
S. 132
Praxis
Raspberry Pi einrichten
Bild: Albert Hulm

Raspi-Schnellstart

Raspberry Pi superschnell einrichten durch Vorkonfiguration

Einschalten und wohlfühlen: Über ein verstecktes Menü geben Sie Ihrem Raspi schon vor dem ersten Hochfahren alle wichtigen Einstellungen mit auf den Weg, einschließlich der WLAN-Konfiguration. So ist der Raspi sofort startklar.

Von Ronald Eikenberg

Die Ersteinrichtung eines Raspis haben wir schon oft beschrieben. Und doch gibt es einen weiteren Artikel dazu: Denn durch eine Änderung am offiziellen Image-Tool „Raspberry Pi Imager“ geht das jetzt leichter denn je von der Hand, da man die wichtigsten Einstellungen nun direkt mit auf die SD-Karte schreiben kann, von der der Raspi booten soll. So verbindet sich der Raspi schon beim ersten Start mit Ihrem WLAN und nimmt per SSH Befehle entgegen. Die passende Tastaturbelegung ist auch schon eingestellt und das unsichere Standardpasswort „raspberry“ geändert. Sie können direkt loslegen. Wer häufiger neue Raspis in Betrieb nimmt, kann so richtig viel Zeit sparen – und Einsteiger kommen leichter ans Ziel.

Der Raspberry Pi Imager bespielt SD-Karten mit dem Betriebssystem.

Das offizielle Imager-Tool der Raspberry Pi Foundation hat im Wesentlichen einen Zweck und diesen erfüllt es mit Bravour: Es schreibt Betriebssystem-Images auf SD-Karten, und zwar genau so, dass sie vom Raspi gebootet werden können. Um diesen Prozess so einfach wie möglich zu gestalten, bietet der Imager neben dem Standardbetriebssystem „Raspberry Pi OS“ eine Auswahl weiterer Images an, etwa die genügsame Lite-Variante ohne grafische Oberfläche, LibreELEC für den Einsatz als Medienabspieler und RetroPie, das den Raspi in eine Retro-Spielekonsole verwandelt. Die Images lädt das Tool bei Bedarf automatisch aus dem Internet nach. Zudem kann man eigene Images wählen oder die SD-Karte einfach nur FAT32-formatieren, falls sie nach dem Einsatz im Raspi wieder einem anderen Zweck dienen soll.

Bisher fing die Arbeit nach dem Beschreiben der Speicherkarte jedoch erst an: Je nachdem, welche Aufgabe der vielseitige Mini-PC erfüllen sollte, waren einige weitere Schritte nötig, um ihn betriebsbereit zu machen; etwa die Einrichtung von WLAN und SSH-Server, das Ändern des Passworts für den „pi“-User und die Wahl von Tastaturlayout und Zeitzone. All das ist nicht sehr kompliziert, jedoch etwas fummelig. Und es kostet Zeit. Mit der kürzlich veröffentlichten Version 1.6.1 des Raspberry Pi Imager fällt das alles flach, denn das Tool schreibt die wichtigsten Einstellungen auf Wunsch gleich mit auf die SD-Karte. Sie müssen lediglich einmalig die gewünschten Vorgaben einstellen und können anschließend beliebig viele SD-Karten damit bespielen. So können Sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für Familie und Freunde individuelle Raspis vorbereiten, die vom ersten Start an ohne weitere Handgriffe einsetzbar sind.

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