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Twitch reagiert auf Datenleck

Unbekannte haben einen riesigen Datensatz der Streamingplattform Twitch abgegriffen und auf einem Imageboard veröffentlicht. Der Schaden durch geleakten Code und offen gelegte Honorare ist bereits jetzt beträchtlich – obwohl das gesamte Ausmaß noch gar nicht abzusehen ist.

Amazon-Chef Jeff Bezos dürfte über das Datenleck samt neuerlicher Negativschlagzeilen bei der Unternehmenstochter Twitch nicht glücklich sein.

Bild: Cliff Owen / AP / dpa

Eine anonyme Gruppe hat über ein Datenleck illegal einen gewaltigen Satz interner Daten der Streamingplattform und Amazon-Tochter Twitch erbeutet und im Internet veröffentlicht. Darin befinden sich Git-Repositories mit dem Quellcode der Mobil-, Desktop- und Konsolen-Apps sowie eine Liste mit den Auszahlungen, die Twitch seit 2019 an die dafür tätigen Influencer geleistet hat – teilweise geht es dabei um Beträge in Millionenhöhe. Laut der anonymen Gruppe soll es sich nur um einen ersten Teil der abgegriffenen Daten handeln. Sie hat bereits angekündigt, weitere Datensätze zu veröffentlichen.

In zwei dürren Blogposts bestätigte Twitch den Vorfall und sprach von einem fehlerhaft konfigurierten Server, der einer „böswilligen Gruppe von außen“ den Zugriff ermöglicht habe. Laut Twitch seien keine Login-Daten von Nutzern oder deren vollständige Kreditkartendaten betroffen; von letzteren speichere man selbst nur Teile. Um „größtmögliche Vorsicht“ zu wahren, habe man außerdem die Stream-Keys zurückgesetzt, mit denen Nutzer Inhalte aus Drittanwendungen auf die Plattform streamen. Da der Inhalt möglicherweise noch nicht veröffentlichter Daten bisher unklar ist, empfiehlt c’t Twitch-Nutzern außerdem, die Kontozugangsdaten zu ändern und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten.