c't Extra 2021
S. 3
Standpunkt

c’t-Retro: Geschichten, Spieltrieb und ein Krimi

Draußen weht der Herbst die Blätter von den Bäumen, ich sitze mit einer Tasse Tee gemütlich vorm Kaminfeuer (https://youtu.be/L_LUpnjgPso) und schwelge in Erinnerungen. Da kommt dieses Füllhorn spannender Computer-Geschichte(n) genau richtig. Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Laptop? Sagen Sie mir, wie weit Sie ihn tragen konnten, und ich rate Ihr Alter. Haben Sie noch AOL-CDs im Schrank liegen? Erinnern Sie sich noch, wie Apple mit dem Macintosh in Rockstar-Manier gegen eine langweilige IBM und deren PC antrat?

Dieses Heft enthält aber noch weit mehr als Erinnerungen. So nervt immer noch so manches, was einst bei der Entwicklung des Internets schiefgelaufen ist. Oder falls Sie noch nie mit alter Hardware gebastelt haben, inspirieren unsere Tipps Sie vielleicht zu künftigen Abenteuern: Wie vergilbte Gehäuse wieder schön werden, was man beim Kauf von alten Chips beachten muss oder wie die Reparatur alter Notebooks klappt. Wir helfen dabei, Programme und Daten von Audiokassetten zu bergen, und geben Einblicke in die professionelle Rettung alter Speichermedien. Oder wie wäre es, die nächste Einkaufsliste begleitet von lieblichem Geräusch auf einem Nadeldrucker auszugeben?

Auch Programmierer kommen nicht zu kurz: Schreiben Sie doch eine Enigma in Python. Lässt man sie auf dem Raspi laufen, spart das gegenüber dem Original immerhin 12 Kilogramm Gewicht. Doch Vorsicht: Alan Turing hat das Vertrauen in diese Verschlüsselungsmethode nachhaltig erschüttert. Spieler mit einem Hang zu alten Titeln erfahren, wie sie die Klassiker auf einem aktuellen Windows-PC spielen können, ohne ständig mit CDs hantieren zu müssen. Und wir zeigen, wie man alte Vektor- und Pixelgrafiken in aktuelle Formate konvertiert.

In diesem Heft gibt es sogar einen Krimi: Im Laufe der Entwicklung der legendären PDP-Linie von DEC gab es nicht nur viel böses Blut, sondern auch einen Mord. Apropos große, alte Computer: Wir stellen auch die Zuse Z3 vor. Aber bitte seien Sie uns nicht böse, dass wir auf Grafikbenchmarks verzichtet haben.

Axel Kossel

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