c't Extra 2021
S. 126
Praxis
Virtualisierung

Alte Liebe

OS/2 in einer virtuellen Maschine installieren

Das erste kommerziell erfolgreiche Multitasking-Betriebssystem für x86-Hardware hieß OS/2. Wer darauf noch einmal einen Blick werfen möchte, kann die zugehörige Hardware im Keller lassen: Wir begleiten Sie durch eine Installation in einer virtuellen Umgebung.

Von Lutz Labs

Schon kurz nach der Vorstellung der ersten 286er-PCs gab es einmal ein gemeinsames Projekt von IBM und Microsoft: Das Multitasking-Betriebssystem OS/2 sollte DOS ablösen und das gleichzeitige Öffnen verschiedener Anwendungen ermöglichen. Die erste erfolgreiche Version OS/2 2.1 kam jedoch erst 1993 auf den Markt, Microsoft hatte sich da schon lange aus dem Projekt verabschiedet. Viele Geschichten sind geschrieben worden, warum OS/2 keinen lang anhaltenden Erfolg hatte und dass es trotzdem ganz bestimmt das bessere Windows gewesen wäre – alles vergebens, die meisten OS/2-CDs dürften in Kellern oder CD-Recyclingkisten gelandet sein.

OS/2 lässt sich aber auch heute noch nutzen – einen echten PC braucht man dafür nicht mehr, eine virtuelle Maschine (VM) auf einem modernen PC reicht völlig aus. Die ganz alten Versionen lassen wir hier einmal außen vor, wir nutzen für unsere Beispielinstallation die Version 4.0, auch Warp 4 genannt. Im Prinzip genauso sollte die VM-Installation mit der Version 3.0 sowie der späteren 4.5 funktionieren. Wer etwas tiefer im Netz gräbt, findet bestimmt auch ein lauffähiges OS/2-Image für einen Virtualisierer, doch das Installationserlebnis von damals bekommt man damit nicht.

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