c't 17/2022
S. 134
Wissen
Modellbildung
Bild: KIT

Was wäre wenn?

Klima, Pandemien, Katastrophen: Wie Simulationen Entscheidern helfen

Ein Pandemie-Cockpit informiert Bürgermeister nicht nur, sie können damit auch Schulschließungen oder eine Maskenpflicht simulieren und die Auswirkungen sofort sehen. Andere Simulationstools helfen, die Folgen des Klimawandels vor Ort einzuschätzen oder Notlagen im Krisenstab zu üben. Sind wir damit künftig besser für den Ernstfall gewappnet?

Von Arne Grävemeyer

Langfristige Entwicklungen wie der Klimawandel oder kurzfristige Schadensereignisse, etwa Stürme und Überflutungen, fordern Planer und Krisenmanager heraus. Ebenso verlangt eine Pandemie schnelle Entscheidungen. Forschungsinstitute und daraus ausgegründete Start-ups setzen komplexe Modelle ein, um die Folgen von Katastrophen zu simulieren. Mit diesen Szenarien lassen sich Schlüsse ziehen, Vorbereitungen treffen und Krisenpläne aufstellen.

Angesichts der Corona-Pandemie haben viele Kommunen Krisenstäbe gebildet. Dort fragt man sich Woche für Woche, welche Maßnahmen den größten Erfolg gegen hohe Infektionszahlen versprechen. Jede Anordnung von Auflagen kann hitzige Diskussionen nach sich ziehen. Im Projekt AScore haben Forscher des DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) an der Universität Trier ein Pandemie-Management-Cockpit entwickelt, das Landräten und Krisenmanagern schnell einen Überblick über die aktuelle Infektionslage verschaffen kann, derzeit aber noch nicht im Einsatz ist.

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