c't 3/2022
S. 50
Aktuell
Displaytechnik

Display-Mysterien

Wie LCD-Technik den OLEDs das Wasser abgräbt

Die LCD-Technik behauptet sich dank Mini-LEDs in High-End-Fernsehern und PC-Monitoren. Neue Displaytechniken wie Samsungs QD-OLEDs tun sich dagegen auffallend schwer.

Von Ulrike Kuhlmann

Die Mini-LED-Technik für lokal gedimmte LCD-Backlights stellt derzeit die preiswerteste Möglichkeit dar, sehr kontraststarke, helle Displays zu fertigen. Die Anzahl der gezielt ansteuerbaren LED-Cluster a.k.a. Dimming-Zonen entscheidet dabei über die Bildqualität: Bei zu großen Zonen legt sich ein heller Schleier um die hellen Bildstellen (Blooming). Sind die Übergänge zwischen den Zonen zu abrupt, erscheint eine Art Schatten an hellen Objektkanten. Sony verspricht für seine LCD-TVs der Z9K- und X95K-Serie mit Mini-LED-Backlight feine Übergänge, weniger Blooming und dennoch strahlende Bilder.

Dells Gaming-Monitore aus der Alienware-Familie nutzen ein flinkes OLED-Panel von Samsung.
Bild: Dell

Besser als LCDs meistern OLEDs und Displays aus Mikro-LEDs den Übergang zwischen hellen und dunklen Stellen im Bild, denn sie steuern die Pixelhelligkeit direkt, haben also 8 Millionen Dimming-Zonen im 4K-Display. Ihre Nachteile: OLEDs leuchten nicht so hell wie LCDs, Displays aus Mikro-LEDs sind sehr teuer und werden aktuell nur in sehr großen Diagonalen angeboten.

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