c't 19/2023
S. 16
Titel
Smart City: Das Versprechen der vernetzten Stadt
Bild: Moritz Reichartz

Besser leben in der Smart City?

Das ist dran am Versprechen vernetzter Städte

Effizienterer Verkehr, angenehmeres Leben und weniger Emissionen – die Erwartungen an die smarte Stadt sind groß. Der Bund fördert bereits über 70 Städte mit Millionenbeträgen, viele davon stecken aber noch in der Konzeptphase und konkreter Nutzen lässt auf sich warten. Wir zeigen, was erfolgreiche Smart-City-Projekte ausmacht und woran es klemmt.

Von Jan Mahn

Smart City. Das ist eines dieser Schlagworte, das mit großen Erwartungen für die Zukunft aufgeladen ist. Ganz grob geht es darum, Städte – aber auch ländliche Räume – lebenswerter, komfortabler, umweltfreundlicher und effizienter zu machen. Und das mithilfe von Technik, also unter anderem mit Sensoren, Software, Apps, öffentlichen Displays oder Datenplattformen. Das Paradebeispiel: Während in einer dummen Stadt Tausende Autofahrer stundenlang auf der Suche nach einem Parkplatz umherirren, werden sie in einer smarten Stadt gezielt per App zu einem freien Abstellplatz geführt oder – noch besser – meiden einen Stadtteil direkt, weil sie erfahren, dass es dort zu voll ist.

Und in einer smarten Stadt müssen die Mitarbeiter der Stadtreinigung auch nicht von einem öffentlichen Abfalleimer zum anderen eilen, sondern bekommen eine Karte mit Füllständen der Tonnen aufs Diensthandy. Die Pegelstände des örtlichen Flusses muss niemand mehr per Hand nachmessen und die Landwirte vor den Toren der Stadt wissen dank engmaschigem Sensornetz mit Bodenfeuchtesensoren genau, wo Wasser nötig ist.

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