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VATM fordert Vernetzungsprämie

24 Mio. gigabitfähige Internetanschlüsse werden in Deutschland ab Mitte 2020 verfügbar sein. Bis dahin dürften die TK-Firmen seit dem Jahreswechsel rund 5,5 Mio. neue Zugänge geschaltet haben. So lauten die Ergebnisse der zweiten Gigabit-Studie von DIALOG CONSULT im Auftrag des Carrier-Verbands VATM. Mit 92% oder 22,2 Mio. Anschlüssen verantworten die Telekom-Konkurrenten laut Untersuchung nahezu das komplette Angebot. Von den verfügbaren Zugängen wird allerdings erst gut ein Viertel gebucht. Bei der Telekom beträgt die „Take-up-Rate“ sogar nur 17,2%, was offenbar am Vectoring-Ausbau der Bonner liegt.

Wegen der großen Verbreitung von Fernsehkabeln entstehen die meisten neuen Gigabit-Zugangsoptionen auf Basis der HFC-Infrastruktur (Hybrid Fiber Coax). Im Unterschied zu Glasfaser kann hierfür die Technik ohne aufwendige Tiefbauarbeiten für den DOCSIS-3.1-Betrieb umgerüstet werden. Laut Studie soll die Zahl der verfügbaren Anschlüsse im ersten Halbjahr im HFC-Netz um mehr als ein Drittel auf 19,25 Mio. steigen, die zu 22,8% aktiv genutzt werden. Die Zahl der potenziellen Glasfaserzugänge (FTTB/H) soll im betrachteten Zeitraum um rund 600000 auf dann insgesamt 4,75 Mio. zulegen. Die Take-up-Rate liegt hier stabil bei fast 35%. Acht von zehn Endkunden buchen einen FTTB/H-Anschluss bei den alternativen Anbietern. Unter der Annahme, dass die Bautätigkeiten nicht wegen der Corona-Pandemie zurückgehen, steht bis Ende 2020 ein weiteres Wachstum auf über 5,5 Mio. Anschlüsse in Aussicht.