iX 6/2020
S. 68
Review
RZ-Cloud

Microsofts On-Premises-Cloud Azure Stack HCI

Die eigene Wolke

Thorsten Raucamp

Unter dem Namen Azure Stack HCI (Hyperconverged Infrastructure) bietet Microsoft eine Virtualisierungslösung für das lokale Rechenzentrum an, die sich unabhängig von der Cloud betreiben und einfach verwalten lässt.

Microsoft hat bekanntermaßen ein Händchen dafür, mit ähnlich lautenden Produktbezeichnungen Verwirrung zu stiften. Während Azure der Name für die bei Microsoft betriebene Pub­lic Cloud ist, fasst Azure Stack jetzt Produkte zusammen, die im eigenen Rechenzentrum laufen. Das ursprüngliche Azure Stack, eine Clusterlösung für das lokale Betreiben von Azure-Applikationen, hat man in Azure Stack Hub umbenannt.

Daneben gibt es nun auch Azure Stack Edge als Single-Server-Lösung für Azure-­Anwendungen und Azure Stack HCI (Abbildung 1). Hinter dem Namen Azure Stack HCI (Hyperconverged Infrastructure) verbirgt sich ein All-in-one-Produkt, das Speicher (Storage), Rechenleistung (Compute) und virtuelle Netzwerke (Software-­defined Network, SDN) auf zertifizierter x86-Hardware im lokalen Rechenzentrum bereitstellt. Aufbauend auf der 2019er-Version des Windows Server Software-defined Datacenter (WSSD) tritt es damit direkt gegen vSAN von VMware an. Laut Hersteller ist Azure HCI Stack aber auch performant und gleichzeitig skalierbar genug, um mit den klassischen 3-Tier-­Storage-Lösungen aus dem NAS- oder SAN-Umfeld mithalten zu können, und das zum Teil deutlich günstiger.

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