iX 6/2020
S. 72
Report
Analytics

Geschäftsanalysen mit maschineller Intelligenz

Triple A

Achim Born

Immer mehr Daten sollen handlungsrelevante Informationen liefern. Von KI-Techniken in den klassischen Business-Intelligence-­Werkzeugen erhofft man sich schnellen und automatisierten Erkenntnisgewinn.

Die Analysten der US-amerikanischen Marktforschungsfirma Gartner lassen keinen Interpretationsspielraum: Spätestens im kommenden Jahr wird Augmented Analytics das ausschlaggebende Argument für Investitionen in Analytics- und Business-Intelligence-­Plattformen (BI) sowie Data-Science- und Machine-Learning-Software (ML) sein. Mehr noch: Aufgepeppt um technische Optionen aus dem Artificial-Intelligence-­Baukasten (AI) soll die Adaptionsrate für Analytics und BI bei den Anwendern um 15 Prozentpunkte auf über 50 Prozent zulegen.

Dabei ist der Auslöser für die hohe Wertschätzung der sperrig klingenden Augmented Analytics profan. Hersteller aus dem klassischen BI-Segment müssen neue Geldquellen suchen, da sich die Angebote immer mehr angleichen und die Cloud-Offerten gleichzeitig die Preise verderben. Unternehmen im AI-/ML-Geschäft spielt die Verbindung zu BI wie­derum in die Karten, da sie damit den geschäftlichen Nutzen ihrer Produkte einfacher belegen können (siehe Tabelle „Einordnung der Werkzeuge nach Schwerpunkt“). In Anbetracht des Fachkräftemangels soll sich so zudem die Modellentwicklung beschleunigen lassen und sich der Blick auf einen weniger elitären Expertenkreis richten – die sogenannten Citizen Data Scientists, Anwender mit ein paar angelernten Spezialfähigkeiten zu Big Data.

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