iX 8/2020
S. 110
Wissen
Objekt-Storage

Hierarchische Cloud-Speicher mit Tapes

Wolkenbänder

Nils Haustein

Große Datenmengen lassen sich sowohl in der Cloud als auch in hierarchischen Speicherumgebungen effizient und kostengünstig speichern. Die OpenStack Swift HLM API bringt beide Welten zusammen.

Dass die Datenmenge wächst, ist unbestritten. Schätzungen zufolge soll das weltweite Datenvolumen bis zum Jahre 2025 175 Zettabyte oder 175 000 000 000 TByte betragen, verteilt auf Clouds, traditionelle Rechenzentren, Büro- und private Clients (siehe ix.de/zhke).

Zum Lagern großer Datenmengen stehen theoretisch vier Medientypen zur Verfügung: Halbleiterspeicher, meist Flash, Festplatten, optische Medien und Bänder. SSDs und HDDs eignen sich als Online-Speicher eher für Gebrauchsdaten. Erstere sind in der Anschaffung zu teuer für die Lagerhaltung, letztere treiben die Betriebskosten nach oben. Bei den stromsparenden Offline-Medien spielen optische Speicher heute aufgrund ihrer geringen Speicherkapazität kaum noch eine Rolle. Bleiben für die kostengünstige Datenhaltung Tapes übrig. Im Rechenzen­trum stehen zwei Techniken zur Auswahl, seit Oracle die Weiterentwicklung der StorageTek-T10000-Laufwerke eingestellt hat und auf LTO umgeschwenkt ist. Kassetten im offenen LTO-8-Format fassen unkomprimiert 12 TByte, Tapes der IBM-eigenen Jaguar-Familie 20 TByte.

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