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OTRS: Community springt in die Bresche

Ein wenig überraschend hatte die OTRS AG Ende 2020 die Community Edition des gleichnamigen Tools für IT-Service-Management und Ticketing abgekündigt. Richtig bitter wurde es für die OTRS-Community, als der Hersteller zwei Monate später mitteilte, keine Sicherheitsupdates mehr für die Version 6 und damit für die letzte verfügbare Community Edition bereitzustellen. Aus Perspektive der OTRS AG mag dieser Schritt konsequent sein. Das Oberurseler Unternehmen konzentriert sich bereits seit geraumer Zeit auf eine komplett gemanagte Version des ITSM-Tools. Anwender und erst recht Dienstleister, die auf Support und Erweiterungen für das Open-Source-Ticketsystem spezialisiert sind, müssen jetzt aber selbst aktiv werden, wollen sie nicht auf die kommerziellen OTRS-Releases umsteigen.

Noch im Februar schlossen sich in der OTRS-Szene bekannte Dienstleister zur OTTER-Allianz zusammen, um den Fortbestand der Open-Source-Edition sicherzustellen. Zum Nachfolger der Community Edition ernannten sie Znuny. Der OTRS-6-Fork, der von OTRS-Mitgründer Martin Edenhofer initiiert wurde, wird nun als Basis für die Angebote der OTTER-Mitglieder dienen. Znuny LTS basiert auf der Version 6.0.30 des Ticketing-Systems. Das Tool ist technisch vollständig kompatibel, sodass alle Komponenten und individuellen Erweiterungen unverändert lauffähig bleiben. Sicherheitsupdates werden einfach wie gewohnt installiert. Sie werden jetzt nur über einen neuen Fork ausgeliefert. Neben den Sicherheitspatches soll Znuny auch funktional zulegen. Im Mai soll eine Roadmap erscheinen. (un@ix.de)