Mac & i 5/2018
S. 33
Test
iOS: Musik-Software

Kostenlos klangstark

Der virtuelle Synthesizer Synth One für das iPad zeigt eindrucksvoll, was in der Open-Source-Bibliothek SynthKit steckt.

Aufmacherbild

Auf den ersten Blick wirkt Synth One wie einer der vielen kostenlosen Synthesizer im App Store für iOS-Geräte. Er emuliert einen klassischen analogen Klangerzeuger mit Oszillatoren, vier Filtertypen und Hüllkurven, besitzt eine eigene Effektsektion, einen 16-schrittigen Step-Sequencer und zwei X/Y-Pads, um Klangparameter intuitiv per Fingerwisch zu verändern. All das verpacken die Entwickler in eine ansprechende, wenngleich nicht sonderlich aufregende Bedienoberfläche. Der große Vorteil dieses Konzepts: Wer schon einmal mit einem ähnlichen Instrument gearbeitet hat, findet sich im Synth One auf Anhieb zurecht.

Für viele Ahs und Ohs sorgt die Soundqualität des Synth One. Nicht nur das immense Spektrum an verschiedenen Klängen zwischen klassisch-analog und eher metallisch-modern überzeugt, auch die Durchsetzungsfähigkeit des Instruments muss sich keinesfalls vor kostenpflichtigen Mitbewerbern verstecken. Dabei versteht sich Synth One ebenso mit Apples Inter-App-Audio-Protokoll, der Audio-Routing-App Audiobus 2 und 3 sowie dem Plug-in-Standard AUv3. Das Instrument lässt sich somit in nahezu jeder Musik-Software unter iOS optimal nutzen.