Mac & i 3/2021
S. 52
Report
Barrierefreiheit
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Anders sehen

Für Sehbehinderte und Blinde sind iPhones und Macs wichtige Werkzeuge im Alltag

Vorlesen lassen, Sprachsteuerung und intuitive Wischgesten – für Seh­behinderte und Blinde bietet das iPhone wertvolle Alltagshilfen. Wir berichten, wie diese Anwendergruppe Apples Smartphone im Alltag nutzt. 

Von Kai Schwirzke

Zu Beginn folgendes kleines Experiment: Schließen Sie Ihre Augen und versuchen Sie, Ihr iPhone zu bedienen. Nicht schummeln – nicht blinzeln! Einschalten, Lieblings-App öffnen oder WhatsApp schreiben. Wahrscheinlich finden Sie dieses Unterfangen im besten Falle schwierig, weil Sie schon Siri oder ein paar anderen Hilfen eingerichtet haben. Ohne ist es gänzlich unmöglich. Sie können es auch auf dem Mac probieren – das gelingt höchstwahrscheinlich ebenfalls mit nur mäßigem Erfolg.

Für Blinde und Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen gehören diese Dinge zum täglichen Leben. Wir haben nachgefragt, wie diese Anwendergruppe Apples Smartphones und Rechner nutzt und warum gerade das iPhone so außerordentlich beliebt ist. Hans-Joachim Krause von der Technikgruppe des Blinden- und Sehbehindertenverbands Niedersachsen sagt dazu: „Das Tolle ist, dass sich alle iPhones im Prinzip gleich bedienen lassen.“ Das verhält sich bei Android-Phones anders. „Je nach Hersteller sind die Handys mit ganz unterschiedlichen Android-Versionen versehen. Da fällt es extrem schwer, Nichtsehenden zu erklären, welche Gesten oder Aktionen zum gewünschten Erfolg führen.“