Mac & i 3/2021
S. 126
Report
Apple
Hintergrundbilder: freepik.com

Wer kommt nach Tim Cook?

Wie Apple die kommende Führungsgeneration aufbaut

Vor zehn Jahren hat Steve Jobs seinen Nachfolger bestimmt. Inzwischen bereitet sich Apple systematisch auf die Zeit nach Tim Cook vor. Dabei geht es nicht nur um die Chefposition, sondern um das Management-Team insgesamt: Es soll jünger und diverser werden. An einem ungewöhnlichen Prinzip hält Apple aber fest.

Von Christoph Dernbach
Jeff Williams
Dan Riccio
Deirdre O’Brien
Craig Federighi
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Bild: Getty Images North America
John Ternus
Andreas Wendker

Apple-Chef Tim Cook trat vor zehn Jahren in große Fußstapfen. Mit dem Tod von Steve Jobs hatte der Konzern seine Gallionsfigur verloren – den Mann, der Apple vor der Pleite gerettet und unsere technische Moderne entscheidend geprägt hat. Im Sommer 2001 war bereits klar, dass der von Jobs erkorene neue CEO Tim Cook nicht in der Lage sein würde, die Position des legendären Apple-Mitbegründers komplett auszufüllen.

Doch entgegen mancher Befürchtungen entwickelte sich das Unternehmen unter der Führung von Cook prächtig. Der neue Chef verfügt zwar nicht über das Charisma seines Vorgängers, aber die Kasse stimmt: Der Umsatz hat sich seit Cooks Amtsantritt mehr als verdoppelt, der Kurs der Apple-Aktie sogar fast verzehnfacht. Damit diese Erfolgsgeschichte auch weitergeschrieben werden kann, wenn Tim Cook irgendwann nicht mehr an der Spitze steht, arbeitet Apple seit Jahren am Aufbau einer neuen Generation von Führungskräften. Gleichzeitig behält das Unternehmen aber seine Organisationsstruktur bei, die für einen Konzern dieser Größe außergewöhnlich ist.