Mac & i 4/2021
S. 118
Praxis
Reguläre Ausdrücke
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Wenn Cmd+F nicht genügt

Mit regulären Ausdrücken besser suchen und ersetzen

Suchen dürfte eine der häufigsten Aktionen sein, die Sie auf Ihrem Rechner ausführen. Möchten Sie aber gezielt bestimmte Muster wie Datumsangaben oder Wortwiederholungen finden, müssen die üblichen Suchfunktionen meist passen. Nicht so in Anwendungen, die reguläre Ausdrücke beherrschen. Ein Einstieg.

Von Christian Kirsch

Für die Suche nach Wörtern in Texten haben wohl alle Programme eine geeignete Funktion. Manchmal möchte man aber nicht ein Wort irgendwo finden, sondern sucht es nur vor oder nach einem bestimmten anderen. Oder Sie wollen Passivkonstruktionen wie „werden“, „wurde“, „geworden“ in sämtlichen Formen finden. Die könnten Sie zwar alle in ein Suchfeld eintippen, aber das ist mühsam. Einfacher erledigen Sie solche Aufgaben mit regulären Ausdrücken, die auch regular expressions oder RegEx heißen. Damit definieren Sie nicht mehr nur einen Suchbegriff, sondern ein Muster, das Sie suchen. Dazu dienen unter anderem Zeichen wie der Punkt, ^, *, ? und $ sowie runde und eckige Klammern. Wenn Sie hingegen nach solchen Zeichen mit regulären Ausdrücken suchen, müssen Sie ihnen einen Backslash (\) voranstellen.

Reguläre Ausdrücke sind keine neue Erfindung: Es gibt sie schon seit der Mitte der 1960er Jahre. Und wie so oft existieren einige Dialekte, etwa in Skriptsprachen wie PHP, Python, JavaScript und Perl oder in einzelnen Programmen wie den Editoren Emacs, Xcode, BBEdit, Nova und CotEditor (alle Links siehe Webcode am Ende des Artikels). Zudem können Sie reguläre Ausdrücke in Numbers-Formeln sowie in Aktionen wie „Text ersetzen“ und „Text abgleichen“ der Kurzbefehle-App für iOS/iPadOS verwenden, die im Herbst auch auf den Mac kommt (siehe Seite 8).