Make Magazin 1/2018
S. 44
Was uns inspiriert

Datenübertragung per WLAN – ohne Strom

Bild: Mark Stone/University of Washington

Studenten der Universität Washington haben gezeigt, wie Objekte ohne Elektronik oder Batterien Daten per WLAN übertragen können. Dazu haben sie 3D-Modelle entwickelt und mit einem herkömmlichen 3D-Drucker produziert. Sie dämpfen durch Bewegung die Reflexionen einer passiven eingebauten WLAN-Antenne. Dazu nutzten sie ein metallisches Element, das etwa an einer Spiralfeder, einem Zahnrad oder einer Welle befestigt war und sich der Antennen näherte und wieder davon entfernte. Als Antrieb diente unter anderem ein Anemometer (auch bekannt als Windmesser) oder ein Wasserrad.

Durch die mehr oder minder periodische Dämpfung ergibt sich eine Amplitudenmodulation eines im Raum abgestrahlten WLAN-Signals. Mit einem WLAN-Empfänger war es den Forschern möglich, das gewünschte Signal herauszufiltern und weiterzuverarbeiten. Damit ließen sich ohne Energieversorgung Informationen übertragen, etwa die Windgeschwindigkeit eines Sensors oder die Durchflussgeschwindigkeit. Einen manuellen Steller nutzten sie zum Einstellen der Lautstärke an der jeweiligen Versuchsanlage. dab

Vier gewinnt

Bild: Simone Fontana

Ob das Spielbrett mit den runden Löchern nun im Kinderzimmer steht oder auf dem Smartphone-Display langsam mit bunten Steinen befüllt wird – mit dem Spieleklassiker „Vier gewinnt“ lässt sich hervorragend Zeit verbringen. Den meisten dürfte die Version mit roten und gelben Steinen bekannt sein. Wer nicht mehr gut gucken kann, bleibt dabei außen vor. Das lässt sich leicht ändern, wie Simone Fontana beweist. Der 3D-Enthusiast hat eine anfassbare Version des Spiels geschaffen, die sich leicht nachdrucken lässt.

Die Teile sind prinzipiell die gleichen: Das senkrechte Spielbrett ist hohl und hat Platz für die Spielsteine. Doch während sich die normalen Steine nur durch ihre Farbe unterscheiden, haben sie in Fontanas Version ein fühlbares Loch. Die eine Seite spielt mit Quadraten, die andere mit Dreiecken. Außerdem gibt es auf dem Spielbrett noch weitere ertastbare Orientierungshilfen. Zwei Kästchen für die Spielsteine schließlich sorgen für Ordnung. Die Druckdateien gibt es im Internet zum Herunterladen. hch

Riesenroboter für Wettrennen

Bilder: Furrion
In dem Hydrauliksystem stecken über zehn Jahre Arbeit. Bild: eatART Foundation

Mensch im Mech: Über 10 Jahren Arbeit stecken im Riesenroboter Prosthesis, der auf der CES dieses Jahr vorgestellt wurde. In dem Exoskelett hat ein Mensch Platz, der den Vierbeiner durch unwegiges Terrain steuert. Und das ist erst der Anfang – später soll es eine Liga der schnellsten bemannten Roboter geben, so sein Erfinder Jonathan Tippett.

Deutlich kleiner, aber mit Platz für einen Piloten: die MondoSpider

Über vier Meter hoch, fünf Meter breit und immer noch drei Meter lang ist das Exoskelett aus Chrom-Molybdän-Stahl und bringt ganze 3,5 Tonnen Gewicht auf die Waage. Zukünftig soll er Geschwindigkeiten bis zu 30 Stundenkilometern erreichen und zwischen 30 Minuten und zwei Stunden laufen. Ein Demo-Video gibt es bereits, in dem er allerdigs recht vorsichtig über sandige Ebenen stapft. Zuvor hatte Tippett als Mitglied der kanadischen Künstlergruppe eatART mit der MondoSpider ein Vorläufermodell des Prosthesis gebaut. Der sechsbeinige Roboter ist deutlich kleiner, hat ebenfalls Platz für einen Piloten und war etwa auf Maker Faires in Aktion zu sehen. hch