Make Magazin 2/2018
S. 81
Lieblingswerkzeug

Gravurstift

Der Gravurstift besteht im Wesentlichen aus einem Fräskopf mit gehärteter Spitze und einem Motor, der die Spitze zum Rotieren bringt. Das Gerät hat ein handliches Format und kann ähnlich wie ein Kugelschreiber in der Hand gehalten werden. Da es mit zwei Mignon-Batterien betrieben wird, ist kein Netzteil notwendig und somit gibt es kein lästiges Kabelgewirr. Während des Arbeitens muss die Einschalttaste permanent gedrückt gehalten werden.

Zum Gravieren geeignete Materialien sind beispielsweise Glas, Stein, Porzellan, Keramik, Holz, Kunststoff oder Hartmetall. Viele Bastelprojekte lassen sich dadurch personalisieren und verzieren. Ebenso können Gegenstände beschriftet werden, beispielsweise mit einem Erkennungsmerkmal gegen Diebstahl. Ebenfalls können Schlüssel per Gravur gekennzeichnet werden. Auch Werkzeug kann man mit dem eigenen Namen versehen, bevor es an Kollegen ausgeliehen wird, denn Wiedersehen macht ja bekanntlich Freude.

Detailansicht des Fräsers mit gehärteter Spitze

Das Beschriften funktioniert ähnlich wie das Zeichnen oder Schreiben mit einem Stift, nur dass hier keine Farbe aufgebracht, sondern Material abgetragen wird. Wir verwenden den Gravurstift auch oft, um schnell und einfach Leiterbahnen auf Streifen-Lochrasterplatinen auftrennen zu können, wobei das auch platzsparend zwischen den Löchern möglich ist.

Wegen der entstehenden feinen Partikel durch den Materialabtrag sollte man bei der Arbeit mit dem Stift grundsätzlich eine Schutzbrille tragen. Nach Gebrauch sollten die Hände gereinigt werden, um mögliche Rückstände zu entfernen. pek