Make Magazin 1/2019
S. 38
Projekt
Aufmacherbild

Internet-Radio mit Pi Zero

Ein Raspberry Pi Zero wird zum Herzstück eines selbst gebauten Internet-Radios. Neben Radio-Streams per WLAN lassen sich eigene Musiktitel abspielen. Die Bedienung erfolgt über eingebaute Tasten, eine Smartphone-App oder– ideal bei schmutzigen Händen in der Küche – über einen Klopfsensor.

Um das Programmieren mit Python und den Umgang mit dem Raspberry Pi Zero zu erlernen, beschloss ich, mir ein Projekt zu suchen, das nicht gleich nach Beendigung in der Ecke landen würde. Wie es der Zufall so wollte, ging während der Projektgrübelei das Küchenradio kaputt und ich konnte mich an die Arbeit zu meinem Internet-Radio machen. Mein Ziel war es, ein einfach zu bedienendes Gerät zu bauen, getreu dem Motto „Keep it simple“. Tasten zur Senderwahl sowie ein MP3-Shuffle-Modus und ein Stand-by-Taster bilden die vier Basis-Tasten. Drei weitere Service-Tasten helfen beim täglichen Gebrauch. Die Lautstärke ist analog über ein Verstärkermodul regelbar. Als Anzeige kommt ein vierzeiliges LCD mit Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz. Die 2004-LCDs sind preislich attraktiv, die Einbindung per I2C-Bus ist, dank bereits vorhandener Bibliotheken, ebenfalls recht unkompliziert. Als Herzstück fungiert ein Pi Zero. Seine CPU und der Arbeitsspeicher sind für diese Zwecke absolut ausreichend. Die Musikausgabe übernimmt ein pHAT DAC Aufsatzmodul.

Damit der Radiobau ein Erfolg wurde, benötigte ich etwas handwerkliches Geschick und Geduld. Außerdem halfen mir meine Vorkenntnisse mit der Bash und einem Terminal-Texteditor, der bereits Teil der Raspbian-Distribution ist (nano bzw. vi). Zugute kam mir auch, dass ich bereits das eine oder andere Raspberry-Pi-Nachschlagewerk gelesen hatte.