Make Magazin 6/2019
S. 12
Projekt
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Laserentfernungsmesser

Ob zum konkreten Messen einer Entfernung oder zur Überwachung eines Abstands: Mit unserem leicht nachzubauenden webbasierten Laserentfernungsmesser ermitteln Sie zentimetergenau Distanzen und zeigen sie auf PCs, Smartphones oder Tablets an.

Distanzsensoren auf Basis von Infrarot oder Ultraschall sind zwar günstig, aber meist recht ungenau, relativ langsam und ihre Reichweite liegt bei unter 4 Metern. Wer weiter, schneller und genauer messen will, greift auf LIDARs (laser detection and ranging) zurück, die sich dank fertiger Bibliotheken und von jedem Mikrocontroller unterstützten Schnittstellen in Windeseile in eigene Projekte integrieren lassen. In unserem Beispiel nutzen wir einen WLAN-fähigen ESP32, um die Messwerte des LIDAR über einen selbst programmierten Simpel-Webserver grafisch zur Verfügung zu stellen, sodass – geräteunabhängig – jeder Browser die Daten abrufen und anzeigen kann. Eine kurze Einführung in die Arbeitsweise eines LIDAR finden Sie im Kasten „LIDAR-Technik“.

Der hier eingesetzte LIDAR 1 stammt vom Hersteller Garmin, sonst eher für Navigations-Geräte und smarte Uhren bekannt. Das Modul hat insgesamt 6 Pins: Vcc (rotes Kabel), Power Enable (orange), Mode (gelb), SCL (grün), SDA (blau) und GND (schwarz). Vcc erwartet eine Spannung zwischen 4,5 und 5,5 Volt, die der ESP32 an seinem Pin Vin bereithält. Normalerweise dient Vin dazu, eine Spannung an den Spannungsregler des ESP32 einzuspeisen, falls er nicht über seinen USB-Port versorgt wird. Hier nutzen wir den Port quasi als Ausgang, da er (über eine Schutzdiode) an der 5V-Versorgung des USB-Ports hängt.