Make Magazin 3/2020
S. 26
Projekt
Aufmacherbild
Das Gesamtsystem im Testaufbau, von links nach rechts: die schwenk- und drehbare Kamera, ihr zu Füßen der Raspberry Pi im Gehäuse, daneben ein 5-Zoll-Monitor, schließlich die Folientastatur für die Steuerung der Kamera. Die Bilder unten zeigen die Rückseite des Keypad-Containers sowie den Aufbau mit 7-Zoll-Monitor und Steuerkonsole in der Küche.

PTZ-Kamerasteuerung

Eine Kamerasteuerung übers Netzwerk, aber ohne Cloud-Anbindung oder Hersteller-App? Mit einem Raspberry Pi und einem Arduino ist die Aufgabe schnell umgesetzt. Schon kann man bequem aus der Küche oder dem Büro heraus die Kamera schwenken und zoomen und so etwa die Schildkröte im heimischen Außengehege stets im Blick behalten.

Neben Licht, Steckdosen, Heizkörperthermostaten sowie Fenster- und Türkontakten zählen auch Netzwerkkameras zur beliebten Smart-Home-Ausstattung. Viele dieser Geräte dürfte vor Kurzem der Osterhase versteckt haben. Auch mein Mann hat mir vor einiger Zeit eine Außenkamera geschenkt. Die Wahl fiel dabei auf die INSTAR IN-9010 Full-HD. Bei dieser handelt es sich um eine wetterfeste Netzwerkkamera mit PTZ-Funktion (siehe Kasten). Sie gestattet mir, meine Schildkröte in ihrem Außengehege sowohl in der Mittagspause wie während Dienst- oder Urlaubsreisen übers Internet zu beobachten.

Außerdem zeige ich den RTSP-Stream der Kamera über einen in der Küche verbauten Raspberry Pi auf einem 7-Zoll-Display an. Um das komplette Außengehege meiner Schildkröte einsehen zu können, war zur Steuerung der Kamera aber weiterhin ein Laptop oder ein Handy notwendig. Dieser unglückliche Zustand brachte mich auf die Idee, eine einfache Steuerungsmöglichkeit zu entwickeln und direkt neben dem kleinen Display zu platzieren.