Make Magazin 3/2022
S. 78
Make
Report

Chipkrisenmanagement

Wer bislang darauf vertraute, immer und zu jeder Zeit den passenden Mikrocontroller für sein Projekt zu erhalten, darf gründlich umdenken: Die Chipkrise macht auch vor bei Makern beliebten Bausteinen nicht halt. Wir zeigen Auswege und Alternativen.

von Carsten Meyer

Vor einigen Monaten kam die Chipkrise auch bei den Makern an: Zuerst waren es nur die neuen Raspi-Kleinstrechner, die plötzlich in Gold aufgewogen wurden, inzwischen sind aber auch etliche andere Entwicklungssysteme und MainstreamMikrocontroller betroffen; oft fehlen neben dem Controller auch noch Peripherie- und Flash-Speicherbausteine oder simple Schaltspannungsregler.

Mal eben die Kleinserie vom letzten Jahr nochmal auflegen – das war einmal. Wer Glück hat, muss nur seine Platine auf gerade zur Verfügung stehende Chip-Gehäusebauformen anpassen und kann vielleicht beim Flash-Speicher oder bei der Stromversorgung auf andere Hersteller ausweichen. Die Firmware-Anpassung ist dann keine große Sache; möglicherweise verlangt das neue NOR-Flash oder der andere Sensor nur eine geänderte Initialisierungs- oder Befehlssequenz, und schon spielt es wieder.