Synthesizer-Modul mit Raspberry Pico
Das EuroPi-Projekt benutzt einen Raspberry Pico als Basis, um in einem Eurorack-Synthesizer andere Module zu steuern. Dabei definieren MicroPython-Skripte die Funktion, die man bequem aus einem Menü auswählt. So erhält man ein sehr kostengünstiges Multifunktionsmodul.
Als ich eher zufällig über das EuroPi-Projekt auf GitHub gestolpert bin, war ich sofort begeistert: Es benutzt meinen Lieblings-Mikroprozessor, wird in MicroPython programmiert und ich hatte schon lange nichts mehr für meine Synthesizer gebastelt. Ich schaute mir das Projekt an und durchwühlte meine Bastelkisten. Tatsächlich hatte ich alles an Bauteilen (aus ähnlichen Projekten), um direkt loslegen zu können. Also lud ich mir die Gerber-Dateien für die zwei Platinen und die Frontplatte herunter und füllte meinen Warenkorb bei einem chinesischen PCB-Dienstleister. Aber ich merkte: Ich wollte am liebsten sofort loslegen. Also parkte ich den Warenkorb erst einmal und begann auf einem Breadboard Teile des Systems aufzubauen. Schnell war klar, dass sich der recht modulare Aufbau um den Pico herum in Grenzen hielt, ein paar OpAmps (Operationsverstärker), Widerstände, Taster und ein OLED. Das war schnell zusammen gesteckt, die Software kam per Thonny auf den Pico und schon konnte ich die ersten Tests machen.
Ich schaute nochmals auf den Schaltplan, das sollte doch knapp auf eine Lochrasterplatine passen? Alle Frontplatten in meinem System sind sowieso 3D-gedruckt, damit wurde dann jegliche Bestellung unnötig. Also startete ich mit dem ersten OpAmp und versuchte einen kompakten Aufbau auszutüfteln, den ich dann sozusagen auf der Platine kopieren konnte. Das lief besser als gedacht und der Platz reichte auch. Leider musste ich am Ende einige Verbindungen doch mit Kabeln machen und hatte mich bei sechs der stehenden Widerstände verrechnet und musste sie tauschen. Da die Anschlussbeinchen teils als Leiterbahnen benutzt wurden habe ich die Widerstände abgeschnitten und unten auf der Platine durch SMD-Teile ersetzt.