MIT Technology Review 1/2021
S. 28
Horizonte
Vorschau 2021
Grafik: Shutterstock, Technology Review

Selten war eine neue Jahreszahl mit so viel Hoffnung verbunden wie die 2021. Das vergangene Jahr war zum Verdrängen bedrückend und hatte nur zwei große Themen: die Pandemie und das Klima. An diesen existenziellen Themen führt allerdings auch im kommenden Jahr kein Weg vorbei – so beklemmend sie sind. Und sie zeigen, wie stark Technologie und Gesellschaft inzwischen miteinander verschmelzen, wie sehr unsere Zukunft von technologischen Entwicklungen abhängt. ­Damit hat uns das Jahr 2020 gelehrt, nüchterner und vorsichtiger zu sein. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – sehen wir einige Lichtblicke für das neue Jahr: Impfstoffe etwa – und zwar mehr als nur die zwei, drei, die derzeit durch die Schlagzeilen geistern. Das ist gut und ein Highlight (S.30). Kohlendioxid auszustoßen wird künftig ­jeden Einzelnen Geld kosten, und damit kommt der Klimawandel aus den Nachrichten in unserer Lebenswirklichkeit an – top, finden wir, zumal es letztlich gar nicht so wehtun wird (S.36). Ob es Top oder Flop ist, wenn kreative künstliche Intelligenz in unseren Alltag vordringt – darüber kann man sicher geteilter Meinung sein. Wir finden es zumindest spannend (S.32). Und weil die Welt im Moment so wenig Glamour zu bieten hat, ­blicken wir demonstrativ und voller Freude in die Sterne und nehmen Sie mit zum Mond und zum Mars, lassen Sie ein wenig Hollywood auf der ISS schnuppern und schicken Sie mit deutschen Mini-Raketen in den Orbit (ab S.38).

Von Jo Schilling