MIT Technology Review 3/2024
S. 66
Report
Quantencomputer
Seit Kurzem verfügbar: Quantum System Two von IBM.
Seit Kurzem verfügbar: Quantum System Two von IBM.
Foto: Aleko Syntelis / IBM

Klare Quanten

Entwickler von Quantencomputern hatten sich schon fast damit abgefunden, dass sie mit verrauschten, fehleranfälligen Systemen arbeiten müssen. Aber es scheint Wege aus dem Datennebel zu geben.

Michael Brooks (Übersetzung: Wolfgang Stieler)

In den letzten 20 Jahren haben Hunderte von Unternehmen, darunter Giganten wie Google, Microsoft und IBM, ihre Claims um das Quantencomputing abgesteckt. Insgesamt haben Investoren bisher weit über fünf Milliarden Dollar in die Technologie gesteckt, um das nächste große Ding zu entwickeln.

Denn Quantencomputer nutzen Regeln, die für Materie auf atomarer und subatomarer Ebene gelten. Damit verarbeiten sie Informationen auf eine Weise, die mit herkömmlichen Computern unmöglich ist. Experten vermuten, dass diese Technologie in so unterschiedlichen Bereichen wie der Arzneimittelforschung, der Kryptografie, dem Finanzwesen und der Lieferkettenlogistik zum Einsatz kommen wird. Die Verheißungen sind groß, der Hype ist es auch.