MIT Technology Review 3/2024
S. 95
Review
Ausprobiert

Die Kurve kriegen

Die Curveplate will statischen Fahrrad-Heimtrainern Leben einhauchen, indem sie die schweren Geräte in die Kurve legt. Fühlt sich das wirklich an wie Radfahren?

Andreas Gaulke

Im Winter ist Radsport nichts für Feiglinge: Meist ist es dunkel, nass oder kalt oder alles gleichzeitig. Das muss man wollen – oder drinnen strampeln. Der Markt für Spinning-Räder oder Smart Bikes (wie zum Beispiel das Peloton) ist vielfältig. Im Vergleich zum Radfahren draußen haben diese Räder jedoch sämtlich einen Nachteil: Sie stehen fest und stabil, es bewegt sich nur der Fahrer oder die Fahrerin. Das ist ungewohnt und führt gerne mal zu Verspannungen und Gelenkproblemen.

Aus dem Grund trainiere ich im Winter mit einem auf einer Rolle installierten Straßenrennrad. Die Rolle steht auf einem Wackelbrett, um meine Hüftbewegungen auszugleichen und ein wenig mehr Straßenfeeling zu simulieren. Hier kommt die Curveplate ins Spiel, sie soll Ähnliches für starre Cycling-Ergometer leisten. Sie wird unter den Standfüßen des Bikes installiert und soll die Beweglichkeit eines echten Fahrrades ins Wohnzimmer bringen. Ich habe sie an einem Stages-Smart-Bike ausprobiert.