ARM-Kern für sichere Automobil-Chips
Der Prozessorentwickler ARM stellt seinen Rechenkern Cortex-R52 für Embedded Systems in Fahrzeugen vor. Er ist beispielsweise für Fahrerassistenzsysteme gedacht, also für sicherheitskritische Echtzeit-Anwendungen, die internationale Normen einhalten müssen, etwa ISO 26262. Sie beschreibt Risikoklassen als sogenannte Automotive Safety Integrity Level (ASIL). In manchen ASI-Levels müssen Code-Abschnitte in Bereichen eines Prozessors laufen, die gegen Manipulation und Fehlfunktion stärker geschützt sind. Dafür gab es schon bisher ARM-Kerne wie den Cortex-R5 – das „R“ steht für Real Time (Echtzeit) –, der Cortex-R52 ist aber leistungsfähiger. Er ist die erste R-Variante der ARMv8-Architektur, genannt ARMv8-R. Es bleibt aber wie bei ARMv7-R bei 32-Bit-Registern und 32-bittigen Befehlen, nämlich den Befehlssätzen A32 und T32 (Thumb).
Die Echtzeit-optimierten Cortex-Cores wickeln Interrupts besonders schnell ab. Bei ARMv8-R soll der Speicherschutz Protected Memory System Architecture (PMSA) dafür sorgen, dass sich Fehler in einer Task nicht auf andere Tasks auswirken. Zur Steigerung der Zuverlässigkeit können mehrere Cortex-R52-Kerne im Lock-Step-Modus laufen.
Chip-Designern, die den Cortex-R52 in eigene Hardware integrieren wollen, stellt ARM die üblichen Werkzeuge zur Verfügung, etwa Muster-Implementierungen für verschiedene Fertigungsverfahren. (ciw@ct.de)