Android-Smartphone: Google Pixel 6a im Test

Mit dem Pixel 6a weicht Google von der bisherigen Strategie der a-Varianten ab – und überrascht dabei. Am puren Android ändert sich aber nichts.

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heise online / Patrick Bellmer

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Stefan Porteck
Inhaltsverzeichnis

Mit den Pixel-Smartphones der sechsten Generation läutete Google im Herbst 2021 eine neue Ära ein: Zuvor liefen sie mit Prozessoren von Qualcomm, doch seit dem vergangenen Jahr setzt Google auf eine eigene Systemarchitektur. Während frühere Telefone der a-Serie mit etwas schwächeren Prozessoren als die Topmodelle in den Handel kamen, steckt im neuen und 460 Euro teuren Pixel 6a der gleiche Chip wie in den teureren Pixel-Smartphones. Auch im 6a gibt es also eine schnelle Einheit mit vier Kernen, die mit maximal 2,8 GHz takten. Die beiden mittelschnellen Kerne erreichen 2,25 GHz und die zwei langsamen 1,85 GHz.

Mittelklasse-Smartphones

Entsprechend erwarteten wir in Benchmarks die gleichen guten Ergebnisse wie beim Pixel 6 und 6 Pro (Test) vor rund einem halben Jahr. Doch wir wurden überrascht: In den meisten Benchmarks lief das Pixel 6a sogar schneller. Ob damals bei der Einführung der Tensor-Architektur die Systemtreiber noch nicht perfekt liefen? Um das zu überprüfen, ließen wir die Benchmarks erneut auf einem Pixel 6 Pro laufen. Dabei erreichte es plötzlich die gleichen schnellen Ergebnisse wie das Budget-Modell 6a. Das neue Smartphone ist also nicht schneller, sondern die älteren Pixel 6 haben im vergangenen halben Jahr an Performance zugelegt, nach einigen Android-Updates scheint Google das Potenzial des SoC besser auszureizen.

Für Apps, Games und Medienkonsum steht genug Rechenleistung zur Verfügung. Apps starten schnell, beim Scrollen läuft der Inhalt butterweich übers Display und auch Spiele laufen ruckelfrei. Mit aktuellen High-End-Smartphones mit Qualcomms Snapdragon-8er-Serie wie dem Vivo X80 Pro (Test) hält das 6a zwar nicht mit, im Gegenzug kostet es aber auch nur die Hälfte oder gar ein Drittel. Würden wir ausschließlich das Preis-Rechenpower-Verhältnis testen, wäre der Artikel schon hier mit einer Kaufempfehlung zu Ende.