Nachgetestet: "Fujifilm Fotoservice Pro"

Unser erster Test von Fujifilms Fotoservice PRO im März verlief entäuschend. Fujifilm hat unsere Kritik aber zum Anlass genommen, den Produktionsprozess zu optimieren. Jetzt haben wir nachgetestet.

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Von
  • Ralph Altmann
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Softproof-Vorschau und die Auswahlmöglichkeit des Rendering Intents sind die Vorzüge der FFSpro-Bestellsoftware

(Bild: Fujifilm )

Im Frühjahr hatte Fujifilm einen neuen Fotoservice eingerichtet, der sich an Profis und anspruchsvolle Amateure richtet: Fotoservice PRO (FFSpro). Besonderheiten sind die eingebaute Softproof-Funktion und die Möglichkeit, den Rendering Intent selbst zu wählen. Fujifilm verspricht damit farbverbindliche Prints von herausragender Qualität. Unser erster Test vom Ende März verlief jedoch enttäuschend, die Ergebnisse waren teilweise deutlich schlechter als bei anderen – oft preiswerteren – Online-Fotoanbietern. Wir bemängelten vor allem zugelaufene Schattenpartien, einen geringen Farbumfang und schlechte Differenzierung in den höher gesättigten Farben, zum Beispiel matschige Rottöne.

Fujifilm hat unsere Kritik zum Anlass genommen, den Produktionsprozess zu optimieren. Das neue Softproof-Profil für die Foto-Formate ist deutlich größer als das alte Profil. Ob sich dies auch in einer Verbesserung der Prints niederschlägt, prüften wir mit einem neuen Satz an Testbildern und der gleichen messtechnischen Auswertung, die auch dem Test von zehn Inkjet-Fineartanbietern im aktuellen Heft 3/2012 der c’t Digitale Fotografie zugrunde liegt. Um es vorwegzunehmen: Die Ergebnisse sind jetzt vergleichbar mit denen anderer guter Fotodienstleister, die das klassische Echtfoto anbieten. Im Vergleich mit dem Inkjet-Verfahren ist die Belichtung auf Fotopapier aber mittlerweile nur noch zweite Wahl.

Drei Ausschnitte aus dem besten Ergebnis unseres Tests (Kombination eciRGB / perzeptiv) im Vergleich zur Originaldatei. Beachten Sie, dass die Unterschiede auf dem Bildschirm meist deutlich weniger sichtbar sind, als im direkten Vergleich.

Wir legten die Testbilder in den Farbräumen sRGB und eciRGB (v2) an und wählten bei der Bestellung jeweils die Rendering Intents "perzeptiv" und "relativ farbmetrisch mit TK". TK heißt Tiefenkompensierung und sollte immer gewählt werden, wenn auf die Zeichnung in den Schatten Wert gelegt wird. Als Format wählten wir das "Foto"-Format 20 cm x 30 cm. Formate über 20 cm x 36 cm gelten als "Poster", werden auf einer anderen Maschine hergestellt und in der Bestellsoftware wird dafür auch ein anderes Softproof-Profil (FFSpro_XXL.icc) verwendet. Dies hat Fujifilm im Zuge der Optimierung nicht erneuert. Wir bestellten zum Vergleich noch zwei Bilder als Poster im Format 30 cm x 40 cm mit eciRGB-Profil.

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