Online-Brockhaus: geprüftes Wissen aus dem Netz

Der Online-Brockhaus bietet gesicherte Informationen aus Expertenhand im Abonement, übertrumpft freie Konkurrenten wie Wikipedia im Test aber nur teilweise.

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Online-Brockhaus: geprüftes Wissen aus dem Netz
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Markus Montz
Inhaltsverzeichnis

Nahezu geräuschlos hat Brockhaus im Juni 2018 seine Enzyklopädie plus Jugendlexikon als bezahlpflichtiges Abo für Online-Privatanwender freigeschaltet. Bis dahin gab es Online-Ausgaben nur für Institutionen wie Bibliotheken und Schulen, die je nach Nutzungsmodell auch digitales Bildungsmaterial und Wörterbücher umfassen.

Interessenten können sich für eine kostenlose 14-tägige Testphase registrieren, die aber bereits Namen, Zahlungsdaten und Abo-Option einfordert. Nach der Testphase kostet die Online-Enzyklopädie pro Haushalt 6 Euro im Monat oder 60 Euro im Jahr. Alternativ akzeptiert der Online-Brockhaus auch Ausweise vieler Bibliotheken und fordert dann keine Abo-Gebühren. Eine Kündigung von Testphase, Monats- und Jahres-Abo muss Brockhaus bis einen Tag vor Ablauf des jeweiligen Zeitraums über das Benutzerkonto erreichen, schriftlich sind es sieben Tage. Das bestätigte der Verlag, als wir ihn auf die zum Testzeitpunkt nicht restlos klaren AGB ansprachen.

Mit etwa 300.000 Einträgen reicht der Online-Brockhaus quantitativ zwar nicht an die über 2 Millionen Artikel der deutschen Wikipedia heran – allerdings enthält die Wikipedia auch etliche Spezialartikel. Der gewichtigste Unterschied: Im Brockhaus schreiben ausschließlich ausgewiesene Fachautoren die Einträge. Die Artikelmanuskripte kontrolliert laut Brockhaus eine "neutrale und objektive" Redaktion. Damit stelle man "100 Prozent verlässliche und geprüfte Informationen" bereit, die in der Wissenschaft uneingeschränkt zitierfähig sind.