OpenAI: Weder GPT-5 noch Suchmaschine – Deal mit Apple kurz vor Abschluss

OpenAI hat für Montag (13.5.) eine Live-Veranstaltung für ChatGPT- und GPT-4-Updates angekündigt. Parallel stehe ein Deal mit Apple kurz vor dem Abschluss.

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ChatGPT-App auf einem Smartphone

Technologie von OpenAI könnte auf dem iPhone Bestandteil von iOS 18 werden.

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

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OpenAI will am kommenden Montag, den 13. Mai, um 19 Uhr (MESZ) auf einer Live-Veranstaltung neue Produktupdates ankündigen. Spekulationen rund um die Ankündigungen gab es bereits im Laufe dieser Woche, teilweise wurden sie von Sam Altman auf X (Twitter) dementiert. Zusätzlich häufen sich derweil Berichte, dass Apple offenbar kurz vor einem Abschluss mit OpenAI steht und ChatGPT mit GPT-4 Einzug in das kommende iOS 18 erhalten werde.

In dieser Woche mehrten sich die Gerüchte, dass OpenAI an einer Funktion für ChatGPT arbeite, mit der sich das Web durchsuchen lasse und Quellen in den Ergebnissen zitiert werden könnten. Bloomberg etwa bezog sich dabei auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen. OpenAI könnte demzufolge zu Google und dem KI-Start-up Perplexity aufschließen. Der Datenbestand von ChatGPT ist bislang nicht auf dem aktuellen Stand der Weltgeschehnisse, da die zu Trainingszwecken genutzten Daten entsprechend alt sind. Lediglich das in Microsofts Suchmaschine Bing integrierte ChatGPT kann aktuelle Informationen aus dem Internet verarbeiten.

Erste Berichte über die Entwicklung eines Suchprodukts gab es bereits im Februar dieses Jahres. Fragen an ChatGPT sollen demnach mit Inhalten aus dem Internet beantwortet und Zitate etwa aus Wikipedia-Einträgen oder Blog-Beiträgen verwendet werden können. Die Ankündigung einer Suchmaschine, erklärte Sam Altman auf X (Twitter), wird es auf dem Spring-Update-Live-Event aber demnach nicht geben. Ebenso schloss er die Vorstellung von GPT-5 aus. Die aktuell kostenpflichtige Version GPT-4 stellte OpenAI vor über einem Jahr im März 2023 vor.

Aktuellen Berichten zufolge konzentriere sich die Ankündigung von OpenAI auf ein Update des Chatbots ChatGPT und des zugrundeliegenden KI-Modells GPT-4. OpenAI scheint laut Medienberichten allerdings auch mit dem iPhone-Hersteller Apple kurz vor dem Abschluss eines Deals zu stehen. So behauptet der als gut informierte geltende Mark Gurman in einer Bloomberg-Meldung, dass Apple eine Vereinbarung mit OpenAI geschlossen hat, um die Technologie des ChatGPT-Anbieters auf das iPhone zu bringen und bezieht sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Beide Unternehmen haben demzufolge die Bedingungen ausgearbeitet, die ChatGPT-Funktionen in Apples nächste iPhone-Betriebssystemversion iOS 18 bringen wird. Dass Apple in Sachen generativer KI aufholen muss, hat das Unternehmen bereits selbst erkannt, als etwa Apples Software-Manager Craig Federighi wochenlang den neuen Chatbot ChatGPT nach seinem Erscheinen ausprobiert hatte, berichtet die New York Times.

So habe die Erkenntnis, dass die neue Technologie Siri überholt hatte, die bedeutendste Umstrukturierung bei Apple in Gang gesetzt. Siri wurde demnach 2011 – ursprünglich als virtueller Assistent – auf jedem iPhone eingeführt und hat sich seitdem schleppend weiterentwickelt. Es wird erwartet, dass Apple auf seiner diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC vom 10. bis 14. Juni seine Arbeit an Künstlicher Intelligenz vorstellt. Ob eine Kooperation mit OpenAI ebenfalls vorgestellt wird, bleibt abzuwarten, eine Garantie auf eine baldige Ankündigung gebe es nicht.

Apple-Chef Tim Cook sei überzeugt, dass Apple im Bereich der künstlichen Intelligenz einen Vorsprung hat. Das zumindest erklärte er auf einer Telefonkonferenz zu den Apple-Geschäftsergebnissen in der vergangenen Woche. Für sein KI-Vorhaben plane Apple ebenfalls, einen "Teil seiner kommenden KI-Funktionen" aus einem eigenen Rechenzentrum mit eigenen M2 Ultra-Chips zu liefern.

Apple führe zeitgleich Gespräche mit der Google-Mutter Alphabet, dessen Inhalt die Lizenzierung des Chatbots Gemini sei. Diese Gespräche hätten zwar bislang zu keiner Einigung führen können, seien aber noch nicht abgeschlossen, berichtet Bloomberg weiter.

(bme)