Der optimale PC: Bauvorschlag für einen kompakten Office-PC mit Achtkern-CPU
Unser Mini-PC-Bauvorschlag für unter 500 Euro liefert dank Achtkernprozessor auch bei Multithreading-Aufgaben viel Leistung und bleibt stets sehr leise.
- Benjamin Kraft
Kompakt und leistungsstark, dabei aber maximal unauffällig – so sieht für viele der optimale Bürorechner für den Einsatz auf dem Schreibtisch aus. Was im Selbstbau mit Einzelteilen von der Stange schwierig wird, klappt mit einem Barebone vergleichsweise einfach. Gehäuse, Mainboard und Netzteil gehören schon zum Lieferumfang, sodass man nur noch Arbeitsspeicher, SSD und natürlich den Prozessor samt Kühler ergänzen muss.
Die Grundlage für diesen Bauvorschlag bildet der Asrock DeskMini X300, dessen Gehäuse wenig Platz auf dem Schreibtisch belegt. Wir haben mit ihm bereits gute Erfahrungen gemacht: Anfang 2023 hatte er einen Auftritt in einem Bauvorschlag, allerdings mit Sechskernprozessor und anderem Kühler. Der Kompakt-Barebone trägt vorn zwischen zwei Audiobuchsen je einen USB-A- und USB-C-Port mit USB-3.0-Geschwindigkeit (5 Gbit/s). Hinten hat er zwei weitere USB-A-Anschlüsse, von denen einer ebenfalls mit 5 Gbit/s arbeitet, der andere nur mit USB-2.0-Speed (480 Mbit/s). Via HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 steuert der kleine Rechner zwei digitale Displays parallel mit bis zu 4K (3840 × 2160 Pixel) bei 60 Hertz an und versorgt auf Wunsch über den VGA-Anschluss sogar einen analogen Beamer. Die LAN-Buchse arbeitet mit Gigabit-Geschwindigkeit. Energie liefert ein externes 120-Watt-Netzteil.
Beim Prozessor griffen wir dieses Mal zum Ryzen 7 5700G, einem Zen-3-Prozessor aus AMDs Cezanne-Familie mit acht Kernen und 16 Threads, der im Turbo mit bis zu 4,6 GHz läuft. Er rechnet zwar nicht ganz so schnell wie die aktuellen Nachfolger der Ryzen-7000-Serie, kostet dafür aber deutlich weniger. Der Ryzen 7 5700G enthält eine Radeon Graphics genannte Grafikeinheit auf Basis der inzwischen etwas angestaubten Vega-Architektur, doch für den Büroeinsatz reichen ihre 512 Shader Cores problemlos aus. Zudem bringt sie Hardware-En- und -Decoder für die Video-Codecs VP9, H.264 (AVC) und H.265 (HEVC) mit, aber keinen für den anspruchsvolleren AV1-Codec. Die nötige Kühlkapazität steuert der Noctua NH-L9a-AM4 bei, ein kompakter Top-Blow-Kühler für Mini-ITX-Systeme. Man darf sich von seinen technischen Daten nicht täuschen lassen, denn er kühlt weit besser und leiser, als man es von einem Exemplar mit nur zwei Heatpipes und einem 92-Millimeter-Lüfter erwarten würde.
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