Square Enix: Multiplattform-Strategie soll Weg aus Krise ebnen
Square Enix will seine Spiele künftig auf allen gängigen Plattformen anbieten – ein Strategiewechsel für den "Final Fantasy"-Entwickler.
Enttäuschende Verkaufszahlen zwingen Square Enix zu einem Strategiewechsel: In Zukunft sollen auch die großen Spiele des japanischen Publishers auf allen Plattformen angeboten werden. Das kündigte Square Enix bei der Bekanntgabe seiner jüngsten Geschäftszahlen an.
Square Enix werde eine "aggressive Multiplattformstrategie" verfolgen, heißt es darin. Großproduktionen des Publishers sollen explizit für Nintendo-Plattformen, Playstation, Xbox und PC erscheinen. Das soll es mehr Kunden ermöglichen, die großen Franchises von Square Enix zu spielen und zusätzliche Einnahmen generieren.
Bislang hat der japanische Publisher von Spielen wie "Final Fantasy" und "Dragon Quest" vor allem die Playstation von Sony bedient, bevor die Spiele oft mit zeitlichem Abstand auch auf dem PC gelandet sind. Der Strategiewechsel ist also vorrangig für Xbox- und Switch-Spieler wichtig, aber auch PC-Fans dürfen sich auf frühere Releases freuen.
Verkaufszahlen hinter Erwartungen
Der Hintergrund dieser Entscheidung ist für Square Enix hingegen weniger erfreulich: Alle jüngeren Releases sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Weder "Final Fantasy 16" noch "Final Fantasy 7 Rebirth" haben bislang ihre finanziellen Ziele erreicht, teilte Square Enix mit. Die Aktie des Publishers bracht infolge der enttäuschenden Geschäftszahlen um 17 Prozent ein. Zudem muss Square Enix offenbar Angestellte entlassen.
Auch Square Enix fühlt also die angespannte Lage auf dem Spielemarkt, die weltweit zu tausenden Entlassungen und mehreren geschlossenen Studios geführt hat. Mit seinem Bestreben, alle Plattformen zu versorgen, liegt Square Enix ebenfalls im Trend. Selbst die beiden Plattformbetreiber Microsoft und Sony haben sich zuletzt geöffnet: Microsoft hat mehrere seiner Spiele, darunter "Grounded" und "Sea of Thieves", zuletzt auch auf der Playstation veröffentlicht. Sony konnte sich derweil noch nicht dazu durchringen, seine Eigenproduktionen auch auf Xbox-Konsolen anzubieten. Allerdings kamen diese Spiele zuletzt regelmäßig mit etwas Verzögerung auf den PC.
(dahe)