Streaming per Raspi: Amazon Prime Video, Disney+ und Netflix mit Kodi schauen

Das Mediacenter Kodi streamt dank Add-ons auch Inhalte von VoD-Anbietern. Wir erklären die Installation und geben Einstellungstipps für die Bildqualität.

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Wir haben Inhalte von Amazon Prime Video, Disney+ und Netflix auf einem Raspi 4, 5 und Nvidia Shield TV abgespielt. Die Bildqualität variierte dabei je nach Gerät und Dienst von SD-Auflösung bis hin zu 4K mit HDR10.

Lesezeit: 9 Min.
Inhaltsverzeichnis

Amazon, Disney und Netflix bieten leider keine offiziellen Erweiterungen für Kodi an. Doch die Community hat Abhilfe geschaffen und Add-ons entwickelt, die ein API anzapfen, um Filme und Serien abzuspielen. Dafür ist selbstverständlich ein gültiges Abo bei den VoD-Anbietern nötig. Weil Raspberry Pis vergleichsweise günstig und weitverbreitet sind, zeigt dieser Artikel die Installation und die Einrichtung für die bestmögliche Bild- und Tonqualität Schritt-für-Schritt exemplarisch mit einem Raspi; die Anleitung ist aber auf andere Geräte übertragbar. Mit Nvidias Shield TV haben wir die Wiedergabe auch auf einem Streaming-Mediaplayer mit Android ausprobiert.

Um die Erwartungen gleich im Vorfeld zu dämpfen: Aufgrund von DRM-Restriktionen ist eine Wiedergabe in 4K nur mit ausgewählten Geräten möglich. Der Grund dafür ist, dass etwa der Raspi kein für Googles Kopierschutz Widevine zertifiziertes Gerät ist. Mit zertifizierten Android-Boxen (Widevine L1) wie Amazons Fire TV Stick und Nvidias Shield TV (ab Modelljahr 2015) laufen Filme von Amazon und Netflix aus Kodi auch mit 4K und HDR10. Zumindest theoretisch, denn in unseren Versuchen galt das nur für einen VoD-Anbieter. Offensichtlich ändern Netflix & Co. regelmäßig etwas am API, an das die Add-ons ansetzen, denn vor einigen Monaten klappte die 4K-Wiedergabe noch bei mehreren Anbietern. Obacht: Der Großteil der Billig-Android-Boxen aus Fernost weist keine Zertifizierung auf.

Mehr zum Raspberry Pi

Um Kodi auf einem Raspi zu nutzen, müssen Sie das LibreELEC-System installieren. Für Android gibt es Kodi als eigenständige App in Google Play. LibreELEC ist eine abgespeckte Linux-Distribution, die auf den Betrieb des Mediacenters optimiert ist. Zwar läuft LibreELEC schon auf einem Raspi 2, für HD-Inhalte von VoD-Anbietern bis 1280 × 720 Pixel muss es aber mindestens ein Raspi 3 sein. Ein Raspi 4/5 ermöglicht maximal Full HD.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Streaming per Raspi: Amazon Prime Video, Disney+ und Netflix mit Kodi schauen". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.