IM FOKUS
Neuigkeiten aus der Fotobranche
Der Photoindustrie-Verband und die Photopia sind Geschichte, Leica bringt einen Vollformat-Boliden und Sony blamiert sich mit fehlerhaften Firmware-Updates.
Eine der letzten Amtshandlungen des Photoindustrie-Verbands (PIV) war die Vorstellung der Zahlen für den Fotomarkt des Jahres 2023. Und obwohl aus den Daten mit 964.000 verkauften Kameras eine Stabilisierung des Marktes hervorgeht, löst sich das Gremium zum Ende des Jahres 2024 auf – weil der Verband nicht mehr finanziert werden kann. Der geschäftsführende Vorstand Christian Müller-Rieker nannte diesen Schritt „alternativlos“. Der Verband existierte seit 1948 und war die zentrale Vertretung der Fotobranche in Deutschland. Von 1950 bis 2018 war er auch der ideelle Träger der Photokina in Köln, bis diese Messe vor sechs Jahren eingestellt wurde.
Bei Mitteilung der Auflösung des PIV betonten die Branchenvertreter noch, die Photopia in Hamburg würde, noch getragen durch den PIV, auch stattfinden. Zwei Wochen später stand dann aber fest: Auch diese noch junge Institution der deutschen Fotowelt ist schon wieder Geschichte. Die Hamburger Messe und Congress GmbH sprach von einem „schwierigen Marktumfeld“ und sagte das eher als Festival konzipierte Event ersatzlos ab. Damit gibt es keine große Leitveranstaltung für die Fotobranche in Deutschland mehr. Dass so bald ein anderer Träger ein solches Wagnis eingeht, darf bezweifelt werden.