Elektroauto Ora Funky Cat im Test: Plaudertasche mit Lahmlader

Chinesische Autos drängen auf den Markt, und das zu selbstbewussten Preisen. Die Ora Funky Cat nervt an zwei Stellen allerdings heftig. Ein Test

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Ora Funky Cat

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 14 Min.
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Die Welt der Autokäufer scheint diametral. In Foren wird häufig die vernunftorientierte Minimallösung gepriesen, schließlich gehe es einzig und allein darum, möglichst preiswert sein Ziel zu erreichen. Das alltägliche Straßenbild zeichnet, für jeden offensichtlich, mehrheitlich ein anderes Bild. Sind kleine bis maximal kompakte Autos grundsätzlich die vernünftigere Wahl? Die Ora Funky Cat tritt im Test den Gegenbeweis an. Denn an Käufer, die rein pragmatisch an das Thema Auto gehen, wendet er sich ausdrücklich nicht. Er sucht seine Zielgruppe woanders.

Das kuglige Design legt nahe, dass die Funky Cat ein Kleinwagen ist. Das ist falsch. Mit knapp 4,24 m ist sie nur rund 3 cm kürzer als ein VW ID.3. Auch ein VW Golf ist nur minimal länger. Gemessen an der Verkehrsfläche der Funky Cat ist schon das Raumangebot auf den Sitzplätzen leicht unterdurchschnittlich, der Kofferraum aber ein schlechter Witz. Hinter einer hohen Ladekante sind gerade einmal 228 Liter versteckt. Zur groben Orientierung: Selbst ein VW e-Up bietet ein paar Liter mehr, und der ist außen rund 60 cm kürzer. Mit der Funky Cat vergleichbar lange E-Autos wie der Renault Megane E-Tech oder der Cupra Born bieten überall deutlich mehr Platz.

Dabei ist beileibe nicht alles schlecht. Die passablen Sitze bieten eine kräftige Massage, und dass es an Verstellbereich nach hinten mangelt, wird nur Langbeinern wie dem Autor negativ auffallen. Hinzu kommt eine sorgsame Verarbeitung, auch auf schlechten Straßen knirscht und klappert nichts. Alles ist gerade zusammengebaut und hinterlässt einen soliden Eindruck. Was Ora in dieser Hinsicht abliefert, ist bemerkenswert und keineswegs selbstverständlich. Dass der haptische Eindruck, der auf der Oberseite des Armaturenbretts mit einem matten Bezug ausgesprochen nobel startet, spätestens ab Kniehöhe dann doch wieder von hartem Kunststoff dominiert wird – es sei der Funky Cat verziehen.

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