Google Pixel 8a: Immer noch die besten Fotos in der Mittelklasse

Das Google Pixel 8a ist für ein echtes Schnäppchen etwas zu teuer und hat nicht ganz die Kamera des teureren Pixel 8. Dennoch hat Google viel richtig gemacht.

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Das PIxel 8a mitsamt Hülle im Blauton, den Google "Bay" nennt.

(Bild: c't)

Lesezeit: 4 Min.

Noch dreht das vor ein paar Tagen vorgestellte Google Pixel 8a in unseren Testlabors seine Runden, doch ein paar vorläufige Ergebnisse mögen bei der Entscheidung helfen, ob man es vorbestellt oder nicht.

Das Pixel 8a hat etwas breitere Ränder als die Pixel 8. Daher ist es ein paar Millimeter größer, obwohl das minimal kleinere Display drin sitzt. Im Alltag dürfte man beides kaum bemerken.

(Bild: c't)

In den Benchmarks erzielt das Pixel 8a wenig überraschend praktisch genau die gleichen Ergebnisse wie das Pixel 8 und 8 Pro, steckt doch der gleiche Prozessor in den dreien, und zwar Googles eigener Tensor G3 mit neun Kernen. Allerdings drosselt er etwas stärker als im 8 Pro, beispielsweise sackte der 3DMark auf etwa 60 Prozent ab. Den Vorgänger Pixel 7a hängt das 8a damit um 10 bis 30 Prozent ab. Also High-End-Performance in der Mittelklasse? Nicht ganz, hinken doch auch 8 und 8 Pro den Vertretern mit Snapdragon 8 Gen 3 hinterher, wie auch unser Test von High-End-Smartphones zeigte.

Zwei eSIMs kann man speichern, was wichtig für die Zukunft ist. In puncto WLAN ist immerhin das ebenfalls für die Zukunft wichtige 6-GHz-Band unterstützt (Wi-Fi 6E), aber Wi-Fi 7 fehlt, anders als beim 8 und 8 Pro. Den ersten Laufzeitmessungen zufolge hält der Akku etwas kürzer als beim 8, 8 Pro und 7a – genaueres folgt. Beim Laden geht’s das 8a gemächlich an, Google selbst spricht von 18 Watt.

Der für die Pixel-Serie inzwischen typische Kamerahuckel ziert auch das 8a. Er verhindert immerhin ein Kippeln des Smartphones auf dem Tisch.

(Bild: c't)

Ganz die gleiche High-End-Kamera wie im Pixel 8 steckt nicht im 8a, sondern Google baut einen etwas kleineren Sensor (1/1,73" statt 1/1,31") mit kleinerer Blende (1,9 statt 1,7) ein, der dafür 64 statt 50 Megapixel hat. Die Fotos des 8a sind per Pixel Binning auf 16 MPixel (4608 x 3456) gerechnet, sowohl die JPGs als auch die optionalen DNGs. Eine Möglichkeit, an die vollen 64-MP-Fotos zu kommen, bietet die Standard-Fotoapp nicht.

Tatsächlich hat sich gegenüber dem 7a nichts verändert. Und tatsächlich liegen alle sechs Modelle – also Pixel 7, 7 Pro, 7a, 8, 8 Pro und 8a – in der Bildqualität ziemlich dicht beieinander. Erst bei schlechten Lichtverhältnissen fangen 7a und 8a weniger Details und mehr Rauschen ein.

Bei allen steckt viel Bildqualität in der Software, die Google regelmäßig verbessert. In puncto künstlichem Freistellen (Bokeh), Nachtmodus, Videostabilisator oder digitalem Zoom geben sich diese sechs Modelle nicht viel. Klar überlegen sind die 7 Pro und 8 Pro aufgrund ihrer Zoomobjektive.

Wer das Pixel 7a besitzt, braucht kein 8a, weil die Vorteile zu gering sind. 120 Hz Bildwiederholfrequenz erkennen nur wenige, wogegen 90 gegenüber 60 Hz einen deutlichen Vorteil bringen. Wesentliche Unterschiede in der Kamera haben wir noch nicht gefunden, auch Laufzeit und Benchmarks liegen zu dicht beieinander, um einen Neukauf zu rechtfertigen. Höchstens wenn die 128 GByte Flash zur Neige gehen, mag ein 8a mit 256 GByte infrage kommen. Dünner wird die Luft fürs Pixel 5a und 6a, da locken mehr Vorteile des 8a.

Der stärkste Konkurrent des Pixel 8a ist derzeit: das Pixel 8, weil es bei vielen Händlern mit 128 GByte derzeit für unter 600 Euro zu bekommen ist, nur etwa 50 Euro mehr als das Pixel 8a. Das 8er ist dank dünnerem Rahmen trotz etwas größerem Display minimal kleiner als das 8a, hat Wi-Fi 7 und nimmt etwas bessere Fotos auf. Für beide will Google sieben Jahre Updates liefern, wovon allerdings beim Pixel 8 nur noch sechseinhalb übrig sind. Für einen vergleichenden Blick auf weitere Kontrahenten fehlen uns noch ein paar Testergebnisse. (jow)