Dienstag: Neue Laptop-Ära bei Microsoft, Assange darf Berufung einlegen

Copilot Plus PCs von Microsoft + Teilerfolg für Julian Assange + Bumble kauft ein + Venezuela geht gegen Krypto-Mining vor + Slack besänftigt Kritiker

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Laptop-Tastatur mit Microsoft-Logo, dazu Text: DIENSTAG Microsoft Copilot+ PCs, Julian Assange, Bumble, Krypto-Mining-Farmen & KI-Training

(Bild: Primakov / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Den Beginn einer neuen Generation von Windows-Laptops hat Microsoft am Montag angekündigt, als der US-Tech-Konzern seine ersten Copilot Plus PCs mit Snapdragon X-Chipsätzen vorstellte. Künstliche Intelligenz spielt bei den neuen Geräten eine entscheidende Rolle. Statt von Intel werden die ersten Modelle von Qualcomm angetrieben. Der Wikileaks-Gründer Julian Assange darf zunächst weiter nicht an die USA ausgeliefert wird, wo ihm eine lange Haftstrafe droht. Das hat der Londoner High Court entschieden. Assange darf Berufung einlegen. Und der Dating-App-Betreiber Bumble ist auf Einkaufstour und könnte in Zukunft mehr auf Community-Building als auf Partnersuche setzen. Die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Als "die schnellsten, KI-fähigsten PCs, die je gebaut wurden", kündigte Microsoft-CEO Satya Nadella die neuen Copilot Plus PCs an. Der US-Tech-Konzern stellte die neue Computerkategorie mit integrierter künstliche Intelligenz (KI) am Montag auf einer Launch-Veranstaltung in der Unternehmenszentrale in Redmond, Washington, vor. Bei den Copilot Plus PCs handelt es sich um Windows-Laptops mit integrierter KI-Hardware und Unterstützung für KI-Funktionen im gesamten Betriebssystem. Anstellen von Intel werden die ersten neuen Geräte von Qualcomm Snapdragon X -Prozessoren angetrieben. Sie sollen schon sehr bald auf den Markt kommen. Microsoft kündigt Copilot Plus PCs mit integrierter KI-Hardware an

In London geht derweil das unrühmliche Gezerre um Wikileaks-Gründer Julian Assange in die nächste Runde. Nach einer rund zweistündigen Anhörung am Montag gab der Londoner High Court einem Antrag des gebürtigen Australiers teilweise statt. Assange darf in Berufung gegen seine drohende Auslieferung an die USA in die Berufung gehen. In den USA drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Seit 2019 sitzt Assange in Untersuchungshaft im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Die US-Behörden werfen ihm wegen mehrerer Enthüllungen von US-Kriegsverbrechen im Irak auf Wikileaks Geheimnisverrat, Verschwörung sowie Cyberangriffe auf das Pentagon vor. Britisches Gericht: Assange darf gegen Auslieferung an die USA Berufung einlegen

Es gab schon einmal bessere Zeiten für Dating-Apps. Alle großen Anbieter haben mit Problemen bei den Abo-Zahlen zu kämpfen. So hat der Dating-App-Betreiber Bumble aufgrund eines Gewinneinbruchs in diesem Jahr bereits knapp ein Drittel seiner Belegschaft entlassen. Kürzlich deutete das Unternehmen an, dass statt Partnersuche Freundschaften in Zukunft einen größeren Schwerpunkt im Portfolio darstellen könnten. Nun scheint Bumble einen ersten Schritt in diese Richtung zu gehen. Bumble kündigte an, die Community-App Geneva übernehmen zu wollen. Wie es mit der im Fall einer Übernahme weitergeht, ist unklar. Bumble übernimmt die Community-Building-App Geneva

In Venezuela wiederum schauen Krypto-Mining-Farmen in eine ungewisse Zukunft. Die Nutzung von Kryptoassets hat in dem südamerikanischen Land in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt wegen der Hyperinflation, zugenommen. Immer mehr Venezolaner flüchteten in Kryptowährungen, um ihr Geldvermögen vor der Entwertung zu schützen. Andere fanden angesichts der schweren Wirtschaftskrise Einkommensmöglichkeiten, indem sie digitale Mining-Unternehmen gründeten oder für solche arbeiteten. Doch die Mining-Farmen haben nach Ansicht der Regierung "hohe Auswirkungen auf die Nachfrage" nach Strom. Zuletzt hat sie Tausende Krypto-Mining-Maschinen beschlagnahmen lassen. Nun will Venezuela alle Krypto-Mining-Farmen vom Stromnetz abtrennen

Indem er in Social-Media-Postings einen Ausschnitt aus den Datenschutzprinzipien von Slack hervorhob, brachte ein Nutzer der Chat- und Kommunikationssoftware eine Kontroverse um KI-Training mit Nutzerdaten ins Rollen. In dem gezeigten Ausschnitt bescheinigt sich Slack das Recht, mit Nutzerdaten seine "globalen Modelle" zu trainieren, sofern man sich nicht mittels Opt-out aktiv dagegen entscheidet. Den Opt-out können jedoch nicht einzelne Nutzer vornehmen, sondern ein Verantwortlicher der Organisation muss den Opt-out beim Slack-Support erbitten. Der Frust der Nutzer entlud sich unter anderem in einem Thread bei Hacker News. Slack besteht darauf, dass KI nicht gleich KI sei. Außerdem gebe es einen Opt-out. KI-Training: Slack besänftigt Kritiker

Auch noch wichtig:

(akn)