Geomagnetischer Sturm: Satelliten-Internet von Starlink unter Druck

Der geomagnetische Sturm liefert nicht nur schöne Bilder von Polarlichtern. Das Naturereignis bereitet auch dem Satelliten-Internet von Starlink Probleme.

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Die Sonnenstürme störten das Satelliten-Internet von Starlink.

(Bild: Anton Chernigovskii/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der geomagnetische Jahrhundert-Sonnensturm stört den Betrieb von Starlink. Laut Berichten kommt es zu einem "verschlechterten Service" beim Satelliten-Internet von SpaceX. Elon Musk kündigte am Samstag auf X (Twitter) an, dass die Starlink-Satelliten aufgrund der Sonnenaktivität unter großem Druck stehen. Zusätzlich, so das Weltraumwetter-Vorhersagezentrum der US-Wetter- und Ozeanbehörde (NOAA), habe das Ereignis neben dem Betrieb von Satelliten auch Auswirkungen auf Raumfahrzeuge.

Das Zentrum für Weltraumwettervorhersagen hat für geomagnetische Stürme eine Skala von G1 bis G5 – analog der Schweregrade von Tornados – eingeführt. Bei einer G5-Einstufung etwa heißt es dort zum Betrieb von Raumfahrzeugen: "Probleme bei der Ausrichtung, dem Uplink/Downlink und der Verfolgung von Satelliten." Berichten zufolge sorgt die durch den Sonnensturm – der Stärke G5 erreichte – veränderte Atmosphäre bei den niedrig fliegenden Starlink-Satelliten (etwa 550 km Höhe) dafür, dass sie schneller als üblich sinken und dagegen ansteuern müssen.

NOAA-Skalen

(Bild: NOAA (PDF))

Die Weltraumphysikerin und Forscherin Dr. Tamitha Skov twitterte zu Starlink: "Die armen #Starlink-Vögel drehen gerade an ihren Triebwerken und kämpfen darum, in der Luft zu bleiben." Ein weiterer X-Nutzer antwortete auf Skovs Tweet, dass der Paketverlust seiner Starlink-Internetverbindung am Samstag größer als 5 Prozent gewesen sei – im Normalbetrieb liege der Paketverlust bei 0,6 Prozent. Laut einer Grafik vom Freitag beklagten sich 86 Prozent der Nutzer des Satelliteninternets von SpaceX über Probleme mit der Internetverbindung, 12 Prozent meldeten einen "Total Blackout" und 2 Prozent erreichten nur langsame Verbindungsgeschwindigkeiten.

Starlink mit Latenzproblemen.

(Bild: X (Twitter))

Vorerst hat der Sturm etwas nachgelassen und sich die Lage entsprechend beruhigt, allerdings könnte sich das in Kürze wieder ändern und die Magnetstürme wieder an Stärke gewinnen.

(bme)