Retrokonsole im Test: The400 Mini emuliert Ataris 8-Bit-Familie

Seite 4: 25 Spiele plus zwei Bonusgames

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Die Spielesammlung ist ein bunter Mix verschiedener Epochen von 1979 bis 2007. Es sind mehrere Ports von Automatenklassikern dabei: Das Garten-Ballerspiel "Centipede", dessen Nachfolger "Millipede", der Weltraum-Klassiker "Asteroids", das Panzer-Spiel "Battle Zone" oder Missile Command in dem man Städte vor anfliegenden Raketen schützen muss, sowie die Roboterballerei "Berzerk".

Es sind auch einige bemerkenswerte Spiele seiner Zeit dabei, wie die schnelle Ufo-Hatz "Encounter", oder der 8-Bit-Klassiker "Boulder Dash", in dem man in einer zweidimensionalen Welt Diamanten einsammeln und herabfallenden Steinen ausweichen muss. Ein bemerkenswertes Spiel ist zudem das Zwei-Spieler-Spiel "Capture the Flag", welches bereits zehn Jahre vor dem Erscheinen von DOOM erstaunlich flüssige 3D-First-Person-Grafik liefert. Mit "Lee", in dem man in einem Palast Sumõ-Ringer und Ninjas bekämpft ist ebenfalls ein Action-Klassiker dabei. Für 8-Bit-Verhältnisse grafisch beeindruckend wiederum ist "Yoomp", in dem ein Ball in einem dreidimensionalen Tunnel vor dem Absturz retten muss.

Die Spiele der The400-Minikonsole, plus Bonusspiele. (27 Bilder)

Airball (1988)

Action mit isometrischer 3D-Grafik und einem empfindlichen Ball, den man durch Dungeons zur nächsten Aufblasstation steuern muss.

Die Zusammenstellung hat aber auch Schwächen. Zum Beispiel ist zwar das Weltraum-Ballerspiel "Star Raiders 2" installiert, nicht aber der erste Teil. Der Vorgänger wäre interessanter gewesen: Star Raiders erschien 1979 und war eins der beliebtesten Spiele von Ataris 8-Bit-Ära und beeinflusste mit seiner schnellen 3D-Grafik spätere Spieleklassiker wie "Elite" oder "Wing Commander". Der Nachfolger genießt nicht annähernd den Kult-Status.

Mit "M.U.L.E." ist wiederum ein Spiel dabei, welches eigentlich mit mehreren Spielern sehr viel Spaß macht, allerdings ist die auf dem Rechner installierte Version fehlerhaft: Es werden Grafikfehler produziert, mit denen man das Spiel kaum spielen kann. Retro Games hat bereits ein Firmware-Update angekündigt und stellt bis dahin eine verbesserte Version zum Download bereit.

Als Easter-Eggs sind sogar noch zwei weitere Spiele abrufbar: Notwendig ist nur ein USB-Controller mit analogem Stick, wie er etwa in modernen Konsolencontrollern zu finden ist. Sobald der angeschlossen ist, muss die Konsole nur einfach erneut gestartet werden. Nach dem Hochfahren sind in der Übersicht sodann zwei weitere Spiele zu finden: "Breakout" und "Castle Crisis". "Breakout" ist eine Art Solo-Pong und war Vorreiter für Spiele wie "Arkanoid" oder "Bolo". "Castle Crisis" ist die Heimcomputer-Umsetzung des Automatenspiels "Warlords". Darin verteidigt man seine Burg in der Ecke vor anfliegenden Feuerbällen verteidigen.

Um eigene Spiele spielen zu können, sind ein im FAT32-Dateisystem formatierter USB-Stick sowie die entsprechenden Spieldateien notwendig. Die Spiele kopiert man einfach auf den Stick und schließt ihn an die Konsole an. Wenn der Stick korrekt erkannt wurde, dann ploppt nach kurzer Zeit im Menü ein USB-Stick-Symbol auf, auf dem mit einem Klick die Dateistruktur zu finden ist. Die Minikonsole kommt mit den verschiedensten Dateiformaten aus: von Modul- (.crt .rom .bin .c##), Kassetten- (.cas), Disketten- (.atr .atx .xfd .dcm) bis zu Programm-Dateien (.com .xex).