Drohne soll Graffiti an Straßen im US-Bundesstaat Washington übermalen

Die Entfernung von Graffiti an hohen Brücken ist nicht ungefährlich. Das könnte sich aber ändern. In den USA läuft jetzt ein Pilotversuch mit einer Drohne.

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Drohne, die Farbe über ein Graffiti sprüht.

Die Anti-Graffiti-Drohne im Einsatz

(Bild: WSDOT)

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Im US-Bundesstaat Washington testet das dortige Verkehrsministerium eine Drohne, mit der Graffiti an schwer zugänglichen Bereichen an Straßen entfernt werden können. Das hat das Washington State Department of Transportation in einem Blogeintrag publik gemacht und erklärt, dass damit etwa Brücken, Unterführungen oder hohe Seitenwände schnell und sicher gereinigt werden können. Gegenwärtig sei der Aufwand zur Reinigung hoch und die Arbeit teilweise ziemlich gefährlich.

Bis Ende des Jahres soll der Pilotversuch nun laufen. Das heißt, es werde noch eine Weile dauern, bis klar ist, ob es sich um eine langfristige Lösung handelt, schreiben die Verantwortlichen. Ziel sei es, ein weiteres Werkzeug im Kampf gegen Graffiti zu entwickeln, los werde man sie auch damit nicht.

Die Entfernung von Graffiti ist Teil des Wartungsprogramms für die Straßen in der Verantwortung des Bundesstaats, erklärt das Ministerium. Allein im vergangenen Jahr seien dafür 815.000 US-Dollar ausgegeben worden. Trotzdem komme man nicht hinterher und teilweise fänden sich neue Graffiti nur Stunden nach der Säuberung. Vor allem beleidigende oder obszöne Inhalte seien als Ablenkung gefährlich.

Für solche an schwer zu erreichenden Orten müssten gleichzeitig Spezialfahrzeuge eingesetzt werden, die dann anderswo fehlen. Insgesamt gebe es davon im ganzen Bundesstaat nur sechs, die vor allem für wichtige Wartungsarbeiten und Inspektionen benötigt werden. Vor zwei Jahren habe dann ein Angestellter die Idee gehabt, Drohnen für das Übermalen einzusetzen.

Im Rahmen eines Forschungsprogramms wurde dann mit dem Drohnenhersteller Aquiline ein Gerät entwickelt, das Graffiti mit Farbe übersprühen kann, schreiben die Verantwortlichen. Das Fluggerät ist dabei über einen Schlauch mit dem Farbbehälter verbunden, der am Boden bleiben kann. Dort kann ein Angestellter die Drohne überall dorthin steuern, was in der Reichweite des Schlauchs. Das senkt das Risiko bei der Arbeit deutlich.

Getestet werden soll das nun in und um die Städte Tacoma und Olympia in Washington. Weil die Drohnen nicht über Verkehr fliegen dürfen, müssen dabei unter Umständen Spuren gesperrt werden, wenn sie eingesetzt werden. Erwartet wird, dass im Rahmen des Programms weitere Verbesserungen an dem Prototyp vorgenommen werden.

(mho)