EdgeDB 5.0 verbessert KI-Funktionen, Versionierung und Authentifizierung

Die an Programmiersprachen angelehnte Datenbank EdgeDB 5.0 bringt eine Git-ähnliche Versionsverwaltung und verbessert Authentifizierung und KI-Funktionen.

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(Bild: Tommy Lee Walker / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Das Open-Source-Projekt EdgeDB stellt in Version 5.0 das Schema-Management auf ein Git-ähnliches Versionierungsverfahren um. Entwicklerinnen und Entwickler erzeugen damit Versionen und Verzweigungen ihrer Datenbanken inklusive Schemata, Instanzen und Daten. Die Äste lassen sich unabhängig pflegen und mergen. Das soll die Entwicklung von Datenbank-Branches analog zu den Ästen in den Code-Versionierungssystem der Anwenderinnen und Anwender halten, und so deren Aufwand für Konvertierung verringern.

Entsprechend entfallen die database-Kommandos und werden durch folgende ersetzt:

  • edgedb branch create: Einen neuen Branch erzeugen
  • edgedb branch drop: Einen Branch löschen
  • edgedb branch list: Alle Branchs auflisten
  • edgedb branch merge: Zwei Branchs mergen
  • edgedb branch rebase: Einen Branch auf Basis eines andern erzeugen
  • edgedb branch rename: Einen Branch umbenennen
  • edgedb branch switch: Den aktiven Branch wechseln
  • edgedb branch wipe: Den Inhalt eines Branch löschen

Weitere Neuerungen betreffen die KI-Funktionen. Mit der neuen Erweiterungext::ai integriert EdgeDB verschiedene KI-Backends wie OpenAI, Mistral oder Anthropic. Mit ext::ai::index wickelt die Datenbank Suchfunktionen über einen solchen KI-Anbieter ab. Neu im KI-Bereich sind ferner HNSW-Algorithmen (Hierarchical Navigable Small Worlds) für die pgverctor-Erweiterung:

  • ext::pgvector::hnsw_euclidean
  • ext::pgvector::hnsw_ip
  • ext::pgvector::hnsw_cosine

Ein Update gibt es auch bei Authentifizierungsmöglichkeiten, EdgeDB bietet nun zwei passwortlose Verfahren mit WebAuthn/Passkeys und E-Mail-Links. Außerdem hat der Hersteller zwei neue OAuth-Anbieter aufgenommen: Slack und Discord.

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Weitere Neuerungen betreffen Bugfixes, Performance oder die eigene objektorientierte Abfragesprache EdgeQL, die eine Besonderheit des teilweise in Rust geschriebenen Datenbankprojekts darstellt. Denn EdgeQL lehnt sich an Programmiersprachen an und bietet objektorientierte und kombinierbare Abfragen, die sich in die Programmierlogik der Entwicklerinnen und Entwickler einfügen.

EdgeDB 5 basiert auf PostgreSQL 16. Developer, die die neuen Funktionen nutzen wollen, müssen auf diese Version updaten. Weitere Infos finden sich im Changelog und auf der GitHub-Seite.

(who)