Das Ultraleichtfahrzeug erinnert an den Formel-1-Weltmeister Dennis Hulme

Hulme CanAm – Extrem-Roadster mit 612 PS

Über 320 km/h soll der Hulme CanAm schaffen. Der Sportwagen ist nach der Rennlegende Denny Hulme aus Neuseeland benannt. Nun kommt der straßenzugelassene Ultraleicht-Roadster mit 612 PS auf den Markt

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
6 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • sle/ggo
Inhaltsverzeichnis

Horsham (West Sussex, Großbritannien), 26. Mai 2010 – Über 320 km/h soll der Hulme CanAm schaffen. Der Renner ist benannt nach dem neuseeländischen Formel-1-Weltmeister Denny Hulme. Zu seinen Ehren trägt der keine Sportwagenbauer seinen Nachnamen. Nun bietet Hulme Supercars aus Neuseelands Metropole Auckland das Fahrzeug an – allerdings nur in einer Auflage von 20 Stück.

612 PS und 980 Kilo

Der Hulme CanAm ist ein Hochleistungsroadster mit Mittelmotor, der für Straße und Rennstrecke gedacht ist. Der 4,71 Meter lange und 1,10 Meter hohe Wagen hat eine sehr leichte Karosserie aus Karbon-Verbundwerkstoff und wiegt so nur 980 Kilo. Denny Hulme errang seine Siege bei der CanAm-Meisterschaft in McLaren-Fahrzeugen mit V8-Motoren von Chevrolet. In Erinnerung daran erhält der Hulme CanAm einen 7,0-Liter-V8 von Chevrolet, der 612 PS und 600 Nm liefert und mit einer Sechsgang-Schaltung kombiniert wird. Optional gibt es Schaltpaddles und ein sequenzielles Getriebe. Für den Sprint auf 100 km/h soll das Auto weniger als 3,5 Sekunden brauchen. Der hinterradgetriebene CanAm rollt auf 19-Zoll-Alufelgen vorne und 20-Zöllern hinten.

Etwa 410.000 Euro

Wer den CanAm bestellt, muss eine Anzahlung von 10.000 Britischen Pfund leisten, umgerechnet knapp 12.000 Euro. Dadurch erwirbt man eine Kaufoption und kann das Auto beim Goodwood Festival of Speed 2011 testen. Wer nicht überzeugt ist, erhält die Anzahlung zurück. Wer sich für das Fahrzeug entscheidet, erhält zwei Business-Flugscheine nach Auckland und eine Unterkunft für eine Woche. Während des Aufenthalts werden letzte Anpassungen an dem Auto vorgenommen und man hat die Möglichkeit für Tests auf der Straße und auf der Rennstrecke. Die 20 Fahrzeuge werden in Auckland in Handarbeit produziert, nach Kundenwunsch konfiguriert und ab Herbst 2011 ausgeliefert – zusammen mit einem Eins-zu-Acht-Modell in der gewählten Lackierung und Innenausstattung. Der Preis für die Grundversion inklusive Modell liegt bei umgerechnet etwa 410.000 Euro.

Pride of New Zealand

Mancher mag sich nun die Frage stellen, ob es einen Sportwagenhersteller aus Neuseeland wirklich braucht, zumal das ferne Land nicht gerade als eine Bastion der Automobiltechnik gilt. Das sieht der kleine, durch neuseeländische Investoren getragene Hersteller freilich anders und setzt gerade auf den Ingenieursstolz des Landes. Der Wagen soll die "besondere Stellung" des Landes im Motorsport stärken, seinen Besitzern einen echten Traumwagen bescheren und schließlich einen Profit für die Investoren abwerfen – eine Win-win-win-Situation sozusagen. Die Firmenchefs glauben, 20 Autos pro Jahr verkaufen zu können.