Panels fürs iPad 2 wieder von LG statt von Samsung

LG Displays scheint die Backlight-Probleme in den Panels für das iPad 2 in den Griff bekommen zu haben. Damit kann Apple vorerst auf Samsung als Hauptlieferanten verzichten.

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Apple will bei den Panels für den Tablet-Computer iPad 2 wieder hauptsächlich auf den ursprünglichen Stammlieferanten LG Displays setzen, der ab September vier Millionen Exemplare liefern soll. Nachdem im Juni Probleme mit der Hintergrundbeleuchtung aufgetreten waren, hatte Apple einen Großteil der Displays statt von LG vom koreanischen Konkurrenten Samsung bezogen.

Nach Angaben des Brancheninformationsdienstes Digitimes kamen aufgrund der Probleme im Juli und August nur noch 2,5 bis 2,6 Millionen Stück von LG, was etwa der Hälfte der benötigten iPad-Displays entspricht. Samsung steuerte fast zwei Millionen Panels in der blickwinkelstabilen IPS-Technik bei, die bei Samsung Plane Line Switching (PLS) heißt. Bis zu 500.000 Exemplare bezog Apple vom taiwanischen Panelhersteller Chi Mei Innolux (CMI). Ab September sollen nun wieder vier Millionen Panels von Hoflieferant LG kommen. Die beiden sogenannten Second Sources Samsung und CMI werden künftig möglicherweise dennoch einige Displays beisteuern, falls der Bedarf an Panels fürs iPad 2 im dritten Quartal auf bis zu 15 Millionen Stück anwächst und LG seine Produktionskapazitäten nicht so schnell steigern kann.

Dass ausgerechnet Samsung fast zwei Millionen Displays an Apple verkauft hat, mutet im Licht der aktuellen Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen etwas kurios an. Allerdings ist es in der Displaybranche heute durchaus üblich, dass quasi jeder Hersteller vom jedem Unternehmen Panels bezieht. So findet man beispielsweise in Sharp-Fernsehern außer Sharp-Panels ebenso Displays von LG, Samsung oder CMI. Die beiden koreanischen Marktführer Samsung und LG nutzen für ihre Monitore und Fernseher neben eigenen Panels auch Erzeugnisse des jeweils anderen und ebenso Produkte aus Taiwan oder China. Dennoch: Die Abhängigkeit von Samsung als zwischenzeitlich größtem Lieferanten dürfte Apple nicht besonders geschmeckt haben. (uk)