Open Source für New Hampshire

Der US-amerikanische Bundesstaat New Hampshire hat ein Gesetz verabschiedet, das die Verwaltung verpflichtet, bei allen Software-Beschaffungen den Einsatz von Open Source zu prüfen.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Der US-amerikanische Bundesstaat New Hampshire hat ein Gesetz verabschiedet, das die Verwaltung verpflichtet, bei allen Software-Beschaffungen den Einsatz von Open Source zu prüfen. In dem Gesetz werden die aus Sicht des Gesetzgebers relevanten Eigenschaften von Open Source sehr deutlich formuliert; proprietäre Software wird definiert als "Software, die nicht alle Garantien gewährt, die Open Source gibt".

Zu den im Gesetz genannten Vorteilen von Open Source gehören signifikante Einsparungen sowohl bei den Anschaffungs- als auch Personalkosten. Open Source gebe dem Staat mehr Kontrolle über Daten und Software: Der Zugang zu Daten müsse "unabhängig sein vom guten Willen des Lieferanten der Computersysteme", heißt es im Gesetzestext.

Open Source sichere zudem die herstellerneutrale Einhaltung von offenen Standards und garantiere, dass die verwendeten Datenformate nicht in der Hand eines Anbieters liegen. Da die Arbeitsweise von Open-Source-Software offenliegt, könne geprüft werden, dass die Software keine Gesetze oder die Interessen der Öffentlichkeit verletzt. Auch unterliege die Verschlüsselung bei Open Source der Kontrolle des Staates.

Das Gesetz verbietet den Einsatz von proprietärer Software nicht, verlangt aber, dass Entscheidungen zusammen mit der staatlichen IT-Behörde auf der Grundlage von Kosten, Support, offenen Standards und Interoperabilität getroffen werden müssen. Auch dürften Programme nicht unautorisiert Informationen übermitteln oder staatliche Computer kontrollieren oder modifizieren. (odi)