Studie: Online-Kinderpornos stammen größtenteils aus den USA

Der von Providern und anderen Internet-Unternehmen finanzierten britischen Internet Watch Foundation wurden im ersten Halbjahr 2006 knapp 5000 Darstellungen mit potenziell illegalen Inhalten gemeldet.

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Die britische Internet Watch Foundation (IWF) erhielt im ersten Halbjahr 2006 14.313 Meldungen zu Darstellungen, die nach Ansicht der Einreicher Kindesmissbrauch im Internet zeigten. Darunter seien dann 4908 mit tatsächlich "potenziell illegalen Inhalten" gewesen. Davon stammte die Hälfte aus den USA, geht aus dem aktuellen Halbjahresbericht der 1996 von Providern gegründeten IWF hervor. An zweiter Stelle folgt Russland, wohin 15 Prozent des gemeldeten Material zurückverfolgt werden konnte, darauf Japan mit 12 Prozent und Spanien mit 9 Prozent. Im ersten Halbjahr 2005 ermittelte die IWF 3289, im Halbjahr darauf 2839 Fälle mit potenziell illegalen Inhalten.

Auch wenn sich die IWF sofort darum kümmert, dass diese Inhalte aus dem Netz verschwinden, kann es passieren, dass die betreffende Website unverändert online bleibt. In einem Beispiel sei eine Website seit sieben Jahren 96 Mal gemeldet worden, die IWF habe sich 20 Mal an die zuständigen Behörden gewandt, doch sei die Website weiterhin erreichbar. Es seien verstärkt grenzübergreifende Bemühungen nötig, damit schnell und effektiv gehandelt werde, meint die Stiftung.

Die IWF ist nach eigenen Angaben die einzige autorisierte Organisation in Großbritannien, die eine "Internet-Hotline" betreibt, über die verdächtige Inhalte gemeldet werden können. Dass lediglich 0,2 Prozent des potenziell illegalen Materials in Großbritannien gehostet werde sei der aufmerksamen britischen Öffentlichkeit zu verdanken, meint die IWF. (anw)